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Presseerklärung von der Pressekonferenz der Flüchtlinge am 8.11.2011

Heute, am 08.11.2011 fand vor der Landesaufnahmebehörde Bramsche Hesepe eine von den Flüchtlingen des Lagers abgehaltene Pressekonferenz statt. Mehrere Flüchtlinge berichteten über ihre miserable Situation und die zahlreichen PressevertreterInnen stellten nach der Pressekonferenz Fragen an die Flüchtlinge. Vor allem wurde die Unterbringung im Lager in Mehrbettzimmern, die Essensversorgung durch die Kantine, die als monoton und einseitig beschrieben wurde und die Isolation durch das weit abseits gelegene Lager thematisiert.

„Wir sind wegen Krieg aus unserem Land geflohen und kommen dann nach Deutschland und werden wie Verbrecher behandelt. Wir leiden unter Depressionen und Traumatisierungen, bekommen keine Hilfe und haben keine Perspektiven, weil wir so isoliert sind“. so Ahmad aus Afghanistan.

Begleitet wurde die Pressekonferenz von lautstarkem Protest von ca. 50 Flüchtlingen, der sich im Lager entwickelte. Die Flüchtlinge forderten Würde, Bewegungsfreiheit, Arbeit und vor allem die Abschaffung des Lagers.

„Es freut mich, dass die Presse unsere Forderungen an die Öffentlichkeit weitergeben kann und schön, dass auch so viele Flüchtlinge aus dem Lager bei der Konferenz mit dabei waren“ so Billy Y. von der Elfenbeinküste.

Die Flüchtlinge wollen auch in den nächsten Wochen weiter gegen das Lager demonstrieren.

Pressekonferenz vor dem Lager

Flüchtlinge der Landesaufnahmebehörde (LAB) Bramsche-Hesepe

Situation in der  Landesaufnahmebehörde Bramsche-Hesepe spitzt sich zu: „Wir wollen endlich in Freiheit und Würde leben!“

Pressekonferenz am 08. November 2011 um 11.00 Uhr vor dem Lagergelände, Im Rehhagen  8,  49565 Bramsche (Anfahrtsskizze)

Vollständige Einladung als PDF zum download (einschließlich Anfahrtsskizze)

In   den   letzten   Monaten   kam   es   in   der   20   Kilometer   von   Osnabrück   entfernten Landesaufnahmebehörde   Bramsche-Hesepe   vermehrt   zu   Protesten:   Das   Lager   ist   nun   mit schätzungsweise über 600 Bewohnern völlig überfüllt. Bis zu 6 Flüchtlinge leben in einem Zimmer, die   geringen  1-Euro-Arbeitsmöglichkeiten   im   Lager   wurden   im   September   gekürzt   und   immer weniger   Bewohner_innen   erhalten   einen   Transfer   in   Privatwohnungen.  Weiterlesen