Flüchtlingsproteste bei Ratsherrenbesuch

Transparente an der Fassade des Flüchtlingsheims

Am 9.8.2013 besuchten Mitglieder des Sozialausschusses des Stadtrates Osnabrück Flüchtlingswohnheime in Osnabrück. Sowohl die im (Um-)Bau befindlichen Heime ‚An der Petersburg‘ und ‚Meller-Straße‘ als auch die bereits bewohnten in der ‚Atter- und Bremer-Str.‘ wurden besichtigt. Die BewohnerInnen, deren Mitteilung wir hiermit weiterleiten, hatten die Heime an der Atter- und Bremer-Str. für den Besuch mit zahlreichen Transparenten geschmückt (siehe Foto).

Forderungen wie „Einzelzimmer!“ „Schimmelfrei!“, „Einzelduschen!“, „Deutschkurse gratis & für Alle!“ und die Forderung nach „Privatwohnungen!“ wurden den PolitikerInnen entgegengehalten. Der Besuch steht im Zusammenhang mit den Beratungen über ein neues Unterbringungskonzept der Stadt Osnabrück für Geflüchtete. Am 17. September wird das Konzept im Rahmen der Interkulturellen Woche in einer öffentlichen Sitzung des Migrationsbeirates diskutiert. Umstritten ist der Übergangszeitraum von Heimunterkünften zu Privatwohnungen, der Zustand der bestehenden Heime, die Anzahl der geplanten Sozialarbeiterstellen und das Fehlen professioneller (nicht ehrenamtlicher) Sprachkurse.

Mit Ihrer Aktion fordern die BewohnerInnen der Heime ihr Mitspracherecht als Betroffene ein, das bisher noch nicht gewährleistet ist.

Pressebericht der Neuen Osnabrücker Zeitung: http://www.noz.de/lokales/73960018/osnabrueck-politiker-besichtigen-fluechtlingsheime