Heute morgen am 16. Oktober wurde die Reihe der Abschiebeverhinderungen wie gestern fortgesetzt: Bereits um 4 Uhr morgens kamen ca. 50 Menschen trotz Regen zusammen um gegen die Abschiebung eines Somaliers nach Italien zu demonstrieren. Diese Abschiebeverhinderung fand das erstemal in der Gemeinschaftsunterkunft im Heiligenweg in Osnabrück/Schinkel statt. Nach einer Danksagung des Geflüchteten verliessen die Protestierenden um 6 Uhr die Zufahrt.
Archiv des Autors: nolageros
18. Abschiebung erfolgreich verhindert & NDR-Bericht
Heute morgen wurde erneut eine Abschiebung an den ehm. britischen Kasernen an der Landwehrstraße in Eversburg verhindert. Ca. 80 solidarische Menschen versammelten sich um 6 Uhr morgens vor der Einfahrt der Kasernen und blockierten so die Abschiebung eines Somaliers nach Malta nach der Dublin-III-Verordnung.
Von der letzten Abschiebeverhinderung am 09.10.14 an der Bremerstr. in Osnabrück gibt es einen NDR-Bericht der gestern in der Sendung „Hallo Niedersachsen“ erschienen ist.
17. Abschiebung in Osnabrück verhindert
Am frühen Donerstagmorgen wurde in der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete an der Bremerstraße 101 die 17. Abschiebung in Osnabrück verhindert. Ca. 80 Menschen stellten sich um 5 Uhr morgens vor den Hauseingang, sodass ein Geflüchteter aus Afghanistan nicht in sein Ersteinreisestaat nach Ungarn abgeschoben worden konnte.
NOZ-Artikel: http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/512830/osnabruck-protest-verhindert-abschiebung-eines-afghanen#lightbox&0&0&512830
Reisewarnung ++ travel warning ++ Avertissement de voyage ++ SEYAHAT UYARISI ++ Внимание ++ Alerta para los migrantes ++ تحذير سفر ++ عملیات گسترده

More infos:
http://travelwarning.blogsport.eu/
https://www.facebook.com/pages/Travel-warning-EU/784433808343167
Mehrsprachiger Flyer zum ausdrucken: HIER
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!! Achtung – Reisewarnung !!
Vom 13.-26.10.findet in der gesamten EU eine Polizeioperation unter dem Namen “mos maiorum” statt. In diesen zwei Wochen werden etwa 18.000 Polizisten in enger Zusammenarbeit mit FRONTEX auf Jagd nach Menschen ohne Aufenthaltsstatus gehen. Sie wollen unsere Migrationswege herausfinden und möglichst viele von uns festnehmen.
Warnt bitte alle Menschen ohne Papiere! Vor allem in Zügen, auf Bahnhöfen, an Flughäfen, auf Autobahnen und an innereuropäischen Grenzen sind vermehrt Kontrollen zu erwarten.
Gegen die Festung Europa!
Kein Mensch ist illegal! Weiterlesen
Zwei weitere Abschiebungen verhindert

Heute Morgen am 07.10.14 wurden in der Gemeinschaftsunterkunft an der Landwehrstaße in Osnabrück zwei weitere (Nacht-)Abschiebungen verhindert. Gleich zwei Geflüchtete sollten zusammen abgeschoben werden. Bereits um 4 Uhr morgens versammelten sich zahlreiche Protestierende um die Zimmertüren der beiden Geflüchteten erfolgreich zu blockieren. Mehr Infos folgen…
14. Abschiebeverhinderung und EU-Fahndungsoperation
Die Abschiebung eines jungen Somaliers, nach dem bekannten und menschenunwürdigen Dublin-3- Gesetz, sollte heute Morgen am 1.10. 2014 um 6:45 Uhr in der Landwehrstraße Osnabrück durchgeführt werden. Durch ca. 60-70 Menschen aus dem Unterstützer_innenkreis (hauptsächlich informiert durch die mittlerweile fast 200- Menschen lange Telefonliste gegen Abschiebung) wurde sie durch eine erneute Blockade verhindert.
Es war die erste Abschiebeverhinderung in der Landwehrstraße. Weit abgelegen vom Stadtzentrum war es für viele Unterstützer_innen eine lange Anfahrt, um sich um 5:45, eine Stunde vor der Abschiebung vor dem Wohnheim für Geflüchtete, in dem ca. 100 Menschen untergebracht sind, zu versammeln.
Vor dem Raum des betroffenen jungen Mannes sowie vor dem Eingang der Autoeinfahrt des Heims sammelten sich die vielen Menschen. Der Flur war gefüllt mit Leuten, die Stimmung war trotz früher Morgenstunde gut und die Motivation eine weitere Abschiebung zu stoppen groß.
Ein Auto, vermutlich ein ziviles Polizist_innenauto, fuhr vorbei, es stieg jedoch niemand aus. Somit war nach weiterem Abwarten der Blockierer_innen und der betroffenen Person in seinem Zimmer die Situation wieder entspannt. Die Menge löste sich auf und eine weiter, die 14. Abschiebung wurde verhindert.
Eine neue Herausforderung wird es sein, dass zukünftig die Abschiebungen nur noch einmal per Brief der Ausländerbehörde angekündigt werden sollen. Das heißt, es kann nun passieren, dass die Ausländerbehörde bzw. Polizei auch spontan vor der Tür steht- ohne Vorankündigung. Das bringt viele Geflüchtete, die bereits einen Abschiebeversuch hinter sich haben, in eine unsichere Situation und macht Angst. Weiterlesen
Solidarität statt Einheit! Lampedusa – Stoppt das Sterben!
Solidarität statt Einheit! Gedenkdemonstration 02.10.2014
Lampedusa – Stoppt das Sterben! 16:00 Uhr Hauptbahnhof Osnabrück
(pdf-Datei) (pdf-english call) (Facebook-Event)
(english below) In den letzten Jahren wurden wir Zeug_innen einer europäischen Finanzkrise, die sich massiv zu einer Krise des europäischen Grenzsystems ausgewachsen hat. Physisch spiegelt sich diese sichtbar an den äußeren Grenzen und Ländern Europas wider. Hunderte verletzten sich schwer an 4 Meter hohen Zäunen und den Geschossen der spanischen Guardia Civil um Melilla und Ceuta. Tausende werden mittels Push-Backs an den Grenzen zu Griechenland und Bulgarien zurückgewiesen, Hunderttausende versuchen daher ihr Glück auf hoher See und nicht wenige von ihnen finden dabei den bitteren Tod. Die Weiterführung von „Mare nostrum“ durch die Agentur FRONTEX als „Frontex plus“ ist mehr als zynisch – ist diese Organisation bisher an der Sicherung der europäischen Außengrenzen beteiligt gewesen und eben nicht an der Rettung tausender Menschenleben.
Die Abschottung Europas beginnt in den Köpfen. Grenzen sind eine Idee, das Sterben an den Grenzen ist ein Konzept. Darum wollen wir diesen Text auch vor Ort beginnen lassen:
Denn auch hier in Osnabrück sind viele Menschen permanent von Abschiebung bedroht. Immer wieder gibt es Versuche, die Schutzsuchenden gemäß dem Dublin-II und III-Abkommen zurück in das von den Behörden als „sicher“ deklarierte Ersteinreiseland innerhalb der EU abzuschieben. Dieses „sicher“ meint aber ein Leben auf der Straße in Italien oder im Knast in Ungarn. Von mangelnder medizinischer Versorgung, nicht ausreichender Ernährung und eingeschränkter Bewegungsfreiheit ganz zu schweigen.
So leben zu müssen ist menschenverachtend. Die Dublin-II und -III Abkommen führen nur dazu, dass sich Deutschland der politischen Verantwortung für die geflüchteten Menschen auf billige Weise entledigen kann. So wird offenbar, welchen praktischen Stellenwert den deklarierten Menschenrechten hierzulande zuteil wird.
Die Lebensrealität eines geflüchteten oder fliehenden Menschens in Deutschland – und hier in Osnabrück – ist gekennzeichnet von vielschichtigen Diskriminierungen: Bewegungseinschränkung durch die sogenannte Residenzpflicht, ein Qualifikations- und Arbeitsverbot und damit einhergehende Benachteiligung und Isolation, Unterbringung mit unbekannten Menschen in engen Mehrbettzimmern, teilweise in abgelegen, umzäunten und heruntergekommenen Wohnheimen und sehr beschränkte finanzielle Mittel. Und all das in ständiger Unsicherheit und großer Angst vor der eigenen Abschiebung. Diese Verhältnisse machen ein menschliches Leben in Würde unmöglich. Sie gehören abgeschafft!
Eine Flucht ist ein jahrelanger Prozess voller Kampf, Widerstand, Entbehrung und Leid. Für viele ist der Antrieb die Hoffnung auf ein Ankommen in einem für sie sicheren Land und ein Leben in Würde und Sicherheit. Aber dieses Ankommen wird den Geflüchteten hier in Deutschland und Europa verwehrt, durch rassistische Gesetzgebungen, rassistische Polizei und Behörden oder rassistische Mitmenschen. Daher geht für viele der Kampf hier weiter und auch deswegen haben sich die Refugee Proteste in Europa radikalisiert:
Refugees organisieren sich in Protestcamps in Bayern, sie besetzen Häuser, Dächer oder Plätze in Berlin, sie ziehen in Protestmärschen durch halb Europa und sie entziehen sich hundertfach ihrer Abschiebung. Staatliche Behörden reagieren darauf hilflos, indem sie dieses Aufbegehren kriminalisieren, niederknüppeln und wegsperren. Weiterlesen
PM: Zwei unangekündigte Abschiebeversuche in Osnabrück +++ Verwechslung bei Abschiebung riss beinahe eine junge Familie auseinander
(als pdf-Datei)
Gestern Morgen, am 15.09.2014, hat es im Wohnheim für Geflüchtete im Heiligenweg Osnabrück zwei unangekündigte Abschiebeversuche gegeben, von denen eine durch
Verwechslung beinahe eine junge Familie trennte. Es handelte sich dabei um einen jungen
Mann sowie um eine junge Familie mit einem vier Monate alten Kind. In beiden Fällen
wussten die Betroffenen nichts über die anstehende Abschiebung, da sie keinen Bescheid
der Ausländerbehörde erhalten hatten. Diese Praxis widerspricht der Aussage des
niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius. Dieser hatte noch im Mai diesen Jahres
betont, Betroffene im Vorfeld über ihre geplante Abschiebung zu informieren. Weiterlesen
Interview mit Refugee-Aktivist + Unterstützerinnen
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Aktuelle Refugee-Protestbewegung in Osnabrück:
Abschiebungen? Widerstand! –We are all human beings-
Von Naife (Refugee-Aktivist), Frieda und Lisa (Unterstützerinnen von No Lager Osnabrück)
No Lager Osnabrück Juni 2014
Januar 2014 fing alles an: Die Nachricht von über 80 anstehenden Abschiebungen in Osnabrück erschüttert uns. Aus Überlegungen, Kontaktaufnahme, Vernetzung, Organisierung werden Taten und Aktionen und es entsteht eine immer breiter werdende Refugee- Protestbewegung, wie sie es in Osnabrück noch nie gegeben hat! Ein spannender, energiegeladener und vor allem notwendiger Prozess: Weiterlesen
Redebeitrag von No Lager auf der Demo gegen Abschiebeknäste in Paderborn am 30.08.14
Zum download
Thank you very much to for the invitation to the Demonstration against Deportation-Prisons in Germany, especially in Büren!
We are from the NoLagerGroup in Osnabrück and we are a mixed group of Refugees and supporters and we fight against deportations. We want to tell a little bit of what went on in Osnabrück in the last months and express our solidarity to the Refugees who were in the Deportation Prison in Büren and were brought to Berlin in an inhuman way!!! Weiterlesen