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Statement zum NDR-Beitrag „Ankunftszentrum Bramsche-Hesepe in der Kritik“

Am 18.01.2023 wurde in der Sendung „Hallo Niedersachsen“ des NDR in einem 4-minütigen Beitrag über die Situation im Lager Bramsche-Hesepe der Landesaufnahmebehörde berichtet. Anlass war unter anderem die von uns in einem offenen Brief erhobenen Vorwürfe zu den Lebensbedingungen in dem Lager. Hier unser Statement zu dem TV-Beitrag.

In dem Lager Bramsche-Hesepe der Landesaufnahmebehörde herrschte in den letzten Tagen reges Treiben. Der Grund dafür? Gestern, am 18.01.2023, war ein Team von NDR Niedersachsen vor Ort, um über die Situation im Lager zu berichten. Wo Menschen bisher stundenlang bei Wind und Wetter in endlosen Schlagen warten mussten, stehen jetzt Pavillons zum Schutz vor Regen, Müllberge sind verschwunden, es wurde ordentlich geputzt. Hastige Verbesserungen, um die Vorwürfe zu den Lebensbedingungen im Lager leichter abtun zu können. Weiterlesen

Pressekonferenz vor dem Lager

Flüchtlinge der Landesaufnahmebehörde (LAB) Bramsche-Hesepe

Situation in der  Landesaufnahmebehörde Bramsche-Hesepe spitzt sich zu: „Wir wollen endlich in Freiheit und Würde leben!“

Pressekonferenz am 08. November 2011 um 11.00 Uhr vor dem Lagergelände, Im Rehhagen  8,  49565 Bramsche (Anfahrtsskizze)

Vollständige Einladung als PDF zum download (einschließlich Anfahrtsskizze)

In   den   letzten   Monaten   kam   es   in   der   20   Kilometer   von   Osnabrück   entfernten Landesaufnahmebehörde   Bramsche-Hesepe   vermehrt   zu   Protesten:   Das   Lager   ist   nun   mit schätzungsweise über 600 Bewohnern völlig überfüllt. Bis zu 6 Flüchtlinge leben in einem Zimmer, die   geringen  1-Euro-Arbeitsmöglichkeiten   im   Lager   wurden   im   September   gekürzt   und   immer weniger   Bewohner_innen   erhalten   einen   Transfer   in   Privatwohnungen.  Weiterlesen

Hausarbeit: Lager als räumlicher Ausdruck von Rassismus in der deutschen Asylpolitik?

LagerRassismus

Osnabrück 2010

Diese wissenschaftliche Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob die Unterbringung von AsylbewerberInnen und Geduldeten in Lagern zu Rassismus in der deutschen Bevölkerung führen kann beziehungsweise ob diese ein Ausdruck von Rassismus in der deutschen Asylpolitik ist. Hierfür wurde eine sozialgeographische Perspektive gewählt.

Im ersten Teil der Arbeit wird eine Einführung in Rassismustheorien vorgenommen. Weiter werden aktuelle Tendenzen der Raumsoziologie vorgestellt um hierauf beide Theorien zusammenzuführen und die Verbindung von Raum und Rassismus darzustellen.

Im zweiten Teil der Arbeit werden die Erkenntnisse über Raum und Rassismus auf das Beispiel Lager angewendet. Hierfür wird ein Überblick über die deutsche Asylpolitik und die Geschichte der Unterbringung in Lagern gegeben. Weiter werden die Eigenschaften des Raumes Lager zusammengefasst und die Verbindung zwischen dem Sozialraum Lager und einer möglicherweise rassistischen Asylpolitik hergestellt. Abschließend wird auf die Frage eingegangen, ob Lager zu einer (Re-)Produktion von Rassismus in der deutschen Bevölkerung führen.

Das Lager in Bramsche-Hesepe dient an mehreren Stellen der Arbeit als Beispiel.

Wir wollen nicht isoliert im Lager in Hesepe/Bramsche leben!

Offener Brief von Bewohner_innen des Lagers Hesepe

Wir wollen in Freiheit und Würde leben!
Wir wollen nicht isoliert im Lager in Hesepe leben!
22. September 2011

Wir wenden uns an euch, weil wir die uns aufgezwungenen Lebensbedingungen nicht mehr ertragen. Wir sind Flüchtlinge aus dem Lager Hesepe bei Bramsche. Das Flüchtlingslager in Hesepe liegt im Land Niedersachsen 24 Kilometer entfernt von Osnabrück und 4 km von Hesepe. Die Fahrt nach Osnabrück kostet einfach 5,40 Euro. Das Lager kann bis zu 700 Flüchtlinge aufnehmen.

Das von Stacheldraht umzäunte Weiterlesen

Offener Brief von Flüchtlingen aus dem Abschiebelager Bramsche-Hesepe

*English version below*

Über 500 Flüchtlinge aus über 30 Nationen sind gezwungen, in dem Lager in Bramsche-Hesepe zu leben. Unter ihnen befinden sich ca. 150 Kinder jeden Alters.

Jeder und jede in dem Lager hat seine/ihre Gründe, weshalb er/sie fliehen mußte. Es war die Flucht vor Verfolgung aus politischen, religiösen Gründen oder geschlechtsspezifische Verfolgung, es war die Flucht oder die Vertreibung wegen Krieg, Armut und Hunger. Niemand hat sich den Weg leicht gemacht, niemand verlässt gerne seine/ihre Heimat, auch wenn dort Schreckliches passiert ist. Viele haben zudem Traumatisierendes auf der Flucht erlebt, das sie nun ein Leben lang begleiten wird. Weiterlesen

Offener Brief von 20 Kindern an Ministerpräsident Wulff, 19. November 2003:

Sehr geehrter Herr Wulff,
wir sind eine Gruppe von 20 Kindern, die sich im Rahmen des Kongresses Kinderrechte in Deutschland und Europa, einen Tag lang mit dem Thema „Internationale Verpflichtungen – Kinderrechte für alle“ befasst hat. Unsere Gruppe setzte sich aus Kindern im Alter von 9 bis 18 Jahren zusammen, die aus Melle, Osnabrück und der Landesaufnahmestelle in Bramsche-Hesepe kommen. Ein wichtiges Thema unserer Gruppe ist die Lebenssituation
der Kinder im Lager. Der größte Wunsch für alle Kinder dieser Gruppe ist ein normales Leben, in einer Wohnung in der Stadt, wo der Rest der Familie auch wohnt!
Für das kindgerechte Leben im Lager möchten wir Ihnen ein paar Verbesserungsvorschläge geben:

  •  Anschaffung eines Bushaltehäuschens!
  •  Längere Besuchszeiten von Freunden und Verwandten!
  •  Besuchsmöglichkeiten – Möglichkeit die Verwandten in anderen Städten zu besuchen!
  •  Größerer privater Wohnbereich (schalldichte Wände)!
  •  Kochmöglichkeiten und Essensgeld, um selber Kochen zu können!
  •  Schulrecht auch für Kinder, die älter 16 Jahre alt sind!
  •  Besseres und kulturabgestimmtes Essen im Lager!
  •  Hygieneprobleme müssen aufgehoben werden, insbesondere im Sanitärbereich für Frauen!
  • Krankheiten müssen ernst genommen werden!
  •  Mehr Informationen und Unterstützung für die Lagerbewohner!
  •  Keine Abschiebung!
  • Abschiebung darf nicht von einer Nacht auf die andere geschehen!

Wir wollen auch sagen, dass uns der Spielbereich im Kindergarten und die Spielplätze gut gefallen.
Wir hoffen, dass Sie auf unsere Vorschläge eingehen. Bitte schicken Sie uns eine Antwort!!!

Mit freundlichen Grüßen

Die Kinder Arbeitsgruppe Internationale Verpflichtungen