Archiv der Kategorie: Allgemein

Flyer for refugees about No Lager Osnabrück

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No Lager ist eine antirassistische,
politische Gruppe aus Geflüchteten und
Unterstützer_innen.
Gemeinsam organisieren wir politische
Proteste und vernetzen uns mit
Menschen und anderen Gruppen in ganz
Deutschland. Wir sammeln Informationen
und tauschen uns aus, setzen uns gegen
die unmenschliche Situation für
Geflüchtete in Europa und Deutschland ein
und protestieren gegen Abschiebungen.
Für mehr Informationen über die
Geschichte von No Lager, unsere
Aktionen sowie Informationen zur
Asylpolitik besucht unsere Website und
F a c e b o o k – S e i t e :
www.nolageros.blogsport.eu
www.facebook.com/no.osnabruck
Wir treffen uns jeden Donnerstag um 19
Uhr im SubstAnZ (Frankenstr. 25a,
Osnabrück) – neue Leute sind herzlich
willkommen! Weiterlesen

Spendenaufruf zur direkten Unterstützung flüchtender Menschen

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++++ DRINGEND ++++ Flyer: aufruf-idomeni
Spendenaufruf zur direkten Unterstützung flüchtender Menschen
Solidarity has no borders!
Ab diesem Donnerstag, den 10.Dezember, fahren 6 Aktivist*innen aus
Osnabrück/Bremen/Kiel gemeinsam an die Grenzen (nach Idomeni an der
griechisch-mazedonischen Grenze), um dort unbürokratisch und direkt
Menschen auf der Flucht zu unterstützen. Es fehlt an allem, aber da wir nur
begrenzt Platz haben, wollen wir vor allem die am dringendsten benötigten
Sachen mitnehmen. Falls du etwas von den folgenden Dingen spenden
möchtest, bring sie bis Mittwoch Abend ins Substanz (Frankenstraße 25a, Osnabrück):
– Geld
– Decken
– Rettungsdecken
– Winterjacken
– Regenponchos
– Kinderwinterjacken und -schuhe
– feste Schuhe (Größen 39-45)
– warme Socken (gern auch neue)
– feste Zelte (?)
– feste Planen (als Regenschutz)
– Handschuhe und Mützen
– Taschenlampen
Essen und alles, was sonst so benötigt wird, werden wir vor Ort kaufen. Dafür
brauchen wir Geld. Wenn du etwas spenden kannst, überweise es an diese
Bankverbindung, von der es direkt an die Leute an den Grenzen weitergeleitet
wird:
Empfängerin: Rote Hilfe e.V.
IBAN: DE18 4306 0967 4007 2383 04
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: „UnterstützungBalkan“
Informiert bleiben!
Um über die aktuellen Entwicklungen zu berichten, werden wir täglich Updates
schicken, die auf www.openborder.noblogs.org und auf Facebook
„OpenBorder Osnabrück“ veröffentlicht werden.
Kontakt: openborder.osnabrueck@gmail.com
++++ open all borders ++++
Seit Monaten überwinden fliehende Menschen zu Tausenden die Grenzen und
Zäune der Festung Europa und erkämpfen sich so ihr Recht auf
Bewegungsfreiheit für alle. Unterstützt werden sie dabei von hunderten und
tausenden solidarischen Menschen hier und auch direkt vor Ort an den
Balkangrenzen. Die europäischen Staaten reagieren darauf zunehmend mit
Abschreckung und Abschottung. Weiterlesen

Vortrag: Antiziganismus in der deutschen Öffentlichkeit

Freitag, 11.12.15 ab 18.15 Uhr, Raum 11/211 im Schloss
Vortrag von Markus End

In den letzten Jahren wurde in den deutschen Medien eine
gesellschaftliche Debatte über die Folgen einer sogenannten
„Armutszuwanderung“ ausgefochten,
die zahlreiche antiziganistische Elemente aufweist. Wütende „Anwohner“ berichten über „Müll“, „Lärm“ und „Kriminalität“, der Städtetag, Polizeidienststellen und Migrationsbeauftragte warnen vor der“Gefährdung des sozialen Friedens“. Im Vortrag soll diese Debatte und insbesondere die mediale Berichterstattung genauer untersucht und kritisiert werden. Anhand verschiedener Beispiele wird die Konstruktion des Narrativs „Armutszuwanderung“ nachvollzogen und kritisiert, um zum Schluss auf die politischen Konsequenzen und möglichen Gefahren der Debatte einzugehen.

Markus End ist Politologe und beschäftigt sich mit der Struktur und den Funktionsweisen des modernen Antiziganismus. Nebenbei arbeitet er in der politischen Erwachsenenbildung und als wissenschaftlicher Autor, u.a. für das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, dem Amaro Drom e.V. und das Phiren Amenca Netzwerk.
Flyer Markus End 11.12.2015
Facebook-Event: https://www.facebook.com/events/455520531321188

Grenzerfahrungen II – Erfahrungsbericht von den Balkangrenzen Okt 2015

Bericht als PDF mit Bildern: Grenzbericht 2
Grenzerfahrungen II
Erfahrungsbericht von den Balkangrenzen im Oktober 2015

PresevoWir, 3 Aktivist_innen aus Kiel, Osnabrück und Bremen, waren im Oktober für 2 Wochen auf dem Balkan unterwegs um Geflüchtete zu unterstützen auf ihrem Weg nach Europa. Dabei waren wir an 3 verschiedenen Orten, in Presevo, an der mazedonisch-serbischen Grenze, in Dimitrovgrad, an der bulgarisch-serbischen Grenze und in Berkasovo, an der serbisch-kroatischen Grenze. Unsere Erfahrungen, Eindrücke und einige Geschichten Geflüchteter möchten wir im Folgenden schildern:
Wir sind Donnerstag, den 8. Oktober, in Osnabrück losgefahren und nach ca 24 Stunden Autofahrt in Presevo an der Grenze von Serbien zu Mazedonien angekommen. Unser Van war vollgepackt mit Essen, Kocher, Decken, Zelten, Jacken etc. und wir haben riesiges Glück gehabt, dass wir überhaupt nach Serbien gelassen wurden, da Hilfsgütertranporten und humanitärer Hilfe generell meist die Einreise verwehrt wird. Ein absurdes politisches Spiel. Nur dadurch, dass wir inszeniert haben zu einem Technofestival in Thessaloniki zu fahren, konnten wir passieren. Weiterlesen

Redebeitrag: Raus gegen Rassismus – Demo 16.10.15

Liebe Demonstrierende, besonders alle jungen Menschen hier!
soli-migrantsNoLager ist eine Gruppe, die sich für mehr Rechte von Geflüchteten einsetzt und Teil des Bündnisses gegen Abschiebung ist. Das Bündnis gegen Abschiebung konnte in den letzten 19 Monaten 36 Abschiebungen verhindern und wir kennen viele Geflüchtete, ihre Fluchthintergründe und ihre meist schlimmen Erlebnisse auf der Flucht. Freunde sind gerade an der mazedonisch-serbischen Grenze und berichtet von den unzumutbaren Zuständen dort: Es ist kalt, es regnet und bis vor ein paar Tagen gab es nicht genügend Decken, Essen, kein Dach über dem Kopf und viel zu wenig Zelte. Die Menschen, darunter viele Familien, sind von der langen Flucht erschöpft und immer noch nicht am Ziel. Wären dort nicht freiwillig helfende Menschen, wäre der Zustand kaum noch vorstellbar. Auch in Deutschland helfen viele Menschen, packen mit an und heißen Geflüchtete wirklich willkommen, das ist gut und wichtig!

Aber wusstet ihr, dass bereits gestern eine neue Asylrechtsverschärfung mit großer Mehrheit im Bundestag verabschiedet wurde? Und genau heute, am 16.10. geht die Verschärfung durch den Bundesrat. Am 1. November soll das neue Gesetz in Kraft treten. Und dies in einem Moment, in dem nichts mehr benötigt wird als Orte, wo fliehende Menschen sicher sein können?
Wir möchten euch jetzt kurz über konkrete Punkte der Gesetzesverschärfungen informieren: Weiterlesen

Grenzerfahrungen – Erfahrungsbericht von den Balkangrenzen

Dies ist ein Erfahrungsbericht zweier No Lager Aktivisten:

Wir möchten mit diesem Bericht einige Erlebnisse und Erfahrungen teilen, um mehr Öffentlichkeit über die derzeitig Situation an den europäischen Grenzen zu schaffen. Es ist ein persönlicher Bericht über das, was wir an verschiedenen Orten zwischen Slowenien, Kroatien, Serbien, Ungarn und Österreich miterlebt haben und nur ein kleiner Ausschnitt vom dem was sich zurzeit an den Grenzen der Balkanstaaten abspielt!

Triggerwarnung: Es sind teilweise heftige Szenarien, also lest es nur wenn ihr es gerade verkraften könnt!

Die komplette Schließung der Grenze zwischen Ungarn und Serbien am 15. 09.2015 leitete die Fluchtbewegung auf der sogenannten Balkanroute über die serbokroatische und kroatisch-slowenische Grenze um. Was sich dort abspielt ist menschenunwürdig. Tausenden Menschen fehlt es an grundlegender humanitärer Hilfe: Wasser, Essen, Kleidung und Decken sind vielerorts zu wenig vorhanden. Fahrzeugen mit humanitären Hilfsgütern wird der Grenzübertritt verweigert – es wird versucht die wartenden Menschen zu erschöpfen, auszubrennen und durch Repressionen abzuschrecken.

Nachdem wir am 19. September unseren Urlaub abgebrochen haben um den Geflüchteten zu helfen war unsere erste Station in Harmica an der kroatisch-slowenischen Grenze. Es waren mehrere hundert Geflüchtete*Fliehende vor dem kroatischen Grenzübergang und immer mehr kamen an. Die Infrastruktur, die eine NGO versucht hat vor Ort aufzubauen war für lediglich 100 Personen ausgelegt. Weiterlesen

Offener Brief an Innenminister Boris Pistorius zur Neureglung des Rückführungserlasses

English version below
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Herr Minister Pistorius,
mit der Einführung der neuen Regulation zum Abschiebeverfahren (Regelung des Rückführungserlasses [1]) erklären Sie es wieder für zulässig Menschen ohne Ankündigung abzuschieben. Wir erklären es immer für unzulässig Menschen überhaupt abzuschieben. Die letzten Jahre lobten Sie hingegen Ihre Abschiebepolitik als human, wie z.B. letztes Jahr am 23.09.2014, als Sie erklärten: „[…]  Abschiebungen sollen teils auch mehrfach angekündigt werden und es sollen, soweit es möglich ist, nächtliche Abschiebungen vermieden werden“ [2]. Nicht nur, dass es auch bisher, trotz all der warmen Worte, weiter nächtliche Abschiebungen gab, nein, nun kehren Sie auch offiziell zurück zu einer inhumanen und verheerenden Asylpolitik. Halten Sie Ihre Asylpolitik immer noch für human, wenn ab jetzt wieder Menschen nachts um 2 Uhr, ohne Ankündigung aus den Betten geklingelt werden, um sie in zum Teil unhaltbare Zustände ‚zurückzuführen‘?
Wir halten dieses Vorgehen nicht nur für inhuman, sondern für schlicht weg unerträglich! Was für Sie vor kurzem noch Kern einer ‚erfolgreichen‘ Asylpolitik war, ist für Sie heute zu vernachlässigen? Sie argumentieren damit, dass so Geflüchtete aus den  Balkanstaaten schneller wieder abgeschoben werden können. Ob Menschen aus Angst vor Krieg und Folter, vor Armut oder Hunger fliehen spielt keine Rolle; Jede*r hat das Recht davor geschützt zu werden. Wir sind der Meinung, dass weder Herkunft, noch die aktuellen Konjunkturen der Abschiebepolitik etwas daran ändert, wie mit Menschen umgegangen werden sollte! Eine humane Asylpolitik geht gerade jetzt – wo sich tausende Menschen in Deutschland mit Geflüchteten solidarisch zeigen und ihre Hilfe anbieten, gerade jetzt, wo es rassistische Ausschreitungen gegen Geflüchtete gibt, gerade jetzt, wo es ein Zeichen braucht, dass Menschen hier willkommen sind – in eine andere Richtung. Jetzt wäre es an der Zeit ein Zeichen gegen Abschiebung, Ausgrenzung und Abschottung zu setzen, indem die Solidarität der Menschen in Deutschland gefördert wird um eine denzentrale Unterbringung von allen Geflüchteten in Deutschland zu ermöglichen. Refugees welcome!
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Minister Pistorius,
by establishing the new regulation for the procedure of deportation (Regelung des Rückführungserlasses [1]) you readmit that people can be deported without an announcement. We declare it as ineligible to deport them at all. In the last years, on the contrary, you complimented your deportation policy as humane, for example last year, on 23rd August 2014, when you stated: “ […] Deportations shall be announced at least once if not several times and as far as possible deportations at night-time shall be prevented“ [2]. Not only, despite all the warm words, did deportations still take place at night, you now also officially return to an inhumane and disastrous asylum policy. Do you still consider your asylum policy as humane when , from now on, people get rang out of bed without announcement at 2 am in the morning to be replaced into partly unbearable living conditions?
We consider this approach not only as inhumane but also as completely insupportable! Do you deem the central point of your „successful“ asylum procedure insignificant now? You argue that refugees from the Balkan States can now be deported faster. But whether people flee due to fear of war and torture, or from poverty and hunger- everybody has the right to be protected. In our opinion neither origin nor the current activity in deportation politics change the way human beings should be treated! Especially in the current situation, when thousands of people in Germany show solidarity and offer their help, when we face racist excesses against refugees, when a sign is needed that people are welcome here – a humane asylum policy heads for a different direction. Now would be the time to set an example against inhumane conditions of deportation, separation and exclusion and to promote the solidarity of people in Germany to make it possible to provide a decentralised accommodation of all refugees in Germany. Refugees welcome!
No Lager Osnabrück
1 http://www.mi.niedersachsen.de/portal/?navigation_id=14797&article_id=136923&_psmand=33
2 http://www.mi.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=14797&article_id=127958&_psmand=33

Demonstartion-Call: Solidarity with All Refugees – Against the Racist Reality! Friday 04.09. 17:30h, DGB-House (August-Bebel-Platz 1)

Solidarity with All Refugees – Against the Racist Reality!

Friday 4th September, 17:30h, at the DGB-House (August-Bebel-Platz 1, next to maintrainstation Osnabrück)

Every day there is new news about fire-bombings of refugee shelters – the wave of racist attacks peaked in the last few days. The first half of this year saw the same amount of racist assaults as in the whole of 2014.

At one of the shelters in Heidenau, a rabble of Nazis and so-called „concerned citizens“ went on the rampage for 2 days, hardly interrupted by the authorities.

Refugees are afraid to walk the streets. Because of the ongoing danger, they can only take care of their barest necessities. This isn’t a purely east german phenomena, racist attacks also commonly happen in Bavaria, Northrhine-Westfalia, Baden-Württemberg or Lower Saxony. Meanwhile in the Osnabruck area, in Bramsche-Hesepe, a dangerous undercurrent starts to develop in the people’s minds. While racist atrocities or mass gatherings haven’t happened here yet, the momentary situation gives cause for alarm.

It has to be said about the public posturing of the media and the policy-makers, that over the years their atonement of racist attitudes and their sympathy for so-called fears and daily rabble-raising watered the ground for racists und patriots. Those who use terms like „economic refugees“, “refugee flood“ or the fabled „immigration for social welfare“ have consciously worked to produce a racist atmosphere.

However, no racist mob is necessary for the mass killings of refugees. Simply dividing refugees into the economically „needed“ and „un-needed“ brings on the death of many thousands. Toughening asylum laws makes it possible to fling just about every refugee into jail. The policy-makers are working on even more restrictions of refugees‘ rights.

Crowding refugees in mass accomodations, like in Bramsche-Hesepe, is also inhuman. This mix of state-run racism and rabble-raising citizens must be stopped!

Racist attacks need a response.

Come to the demonstration, on Friday 4th September, 17:30h, at the DGB-House (August-Bebel-Platz 1, next to maintrainstation Osnabrück)

Be solidly united with all Refugees! Against the racist Normality!

Organized by the „Network against Racism Osnabruck“:

No Lager Osnabrück
Jugendantifa Kreis Osnabrück
Freizeit für Flüchtlingskinder
Exil e.V.
Antifaschistische Aktion Osnabrück [AAOS]
Rhythms of Resistance Osnabrück (RoR)

Möglichkeiten sich in Osnabrück für Geflüchtete zu engagieren

In Osnabrück gibt es  einige Hilfe-Projekte für Geflüchtete, wo ihr euch informieren könnt um mitzuhelfen:
Willkommen in Osnabrück – Refugees Welcome
https://www.facebook.com/pages/Willkommen-in-Osnabrück-Refugees-Welcome/1521778084758637
FreiZeit für Flüchtlingskinder
https://freizeitfuerfluechtlingskinder.wordpress.com/
https://www.facebook.com/freizeitfuerfluechtlingskinder
Flüchtlingshilfe Rosenplatz
http://www.fluechtlingshilfe-rosenplatz.de/
OsnaBRÜCKE e.V.
http://www.osnabruecke.de/
https://www.facebook.com/Osnabruecke
Exil e.V.
www.exilverein.de
https://www.facebook.com/Exilverein
Beratung und Begleitung von Flüchtlingen, Öffentlichkeits-, Kultur-, Bildungs- und Projektarbeit.
https://scontent-fra3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xpf1/v/t1.0-9/11903806_887966957939395_3709008303391145617_n.jpg?oh=13c78e843380b8a4d12514d6459aabee&oe=567A8BA5Sachspenden-Sammlung vom 31.8. bis 3.9.2015
Abgabestellen:
Insider Osnabrück: https://www.facebook.com/INSIDERos
NIZE Club: https://www.facebook.com/nizeclub
Score Tankstelle, Kurt-Schuhmacher-Damm 2, OS
 
Übersichtskarte auf ProAsyl.de: Ehrenamtliches Engagement, lokale Projekte und Initiativen:
http://www.proasyl.de/de/ueber-uns/foerderverein/mitmachen/
https://www.facebook.com/proasyl

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"Dennoch" – Statement zur Asylrechtsverschärfung

Wir sind bestürzt und beschämt über das was am 2.7.2015 in der 115. Bundestagssitzung passiert ist.
Mit der mehrheitlichen Zustimmung der Fraktionen CDU/CSU und SPD für die „Neubestimmung des Bleiberechts und der Aufentaltsbeendigung“ wurde eine massive Asylrechtsverschärfung verabschiedet.

Pro Asyl, die bundesweite Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge, erklärt, dass dieser Gesetzentwurf die rechtliche Möglichkeit schafft, Asylsuchende allein aus dem Grund zu inhaftieren, weil sie aus einem anderen EUStaat eingereist sind. Doch ist dies bei weitem nicht das einzige Kriterium, das Geflüchtete in Zukunft in die Abschiebezelle bringen kann. So ist auch die Zahlung von hohen Geldbeträgen an Fluchthelfer*innen als Haftgrund ausreichend. Dies ist absurd, da die Flucht mittels Fluchthelfer*in oft der einzige und für viele unbezahlbare Weg nach Europa ist. Auch das Fehlen von Identitätsnachweisen oder auch politisches Engagement (z.B. gegen die eigene Abschiebung) sind Gründe für die Inhaftierung zur Durchsetzung von Abschiebungen.

Und Dennoch!

Weder die Verabschiedung dieses rassistischen Gesetzes in Deutschland noch die immer weiter eskalierende Gewalt gegen die Bewegung der Migration an der europäischen Außengrenze wird etwas daran ändern, dass Menschen sich gegen Rassismus erheben und Teilhabe in einer anderen Gesellschaft einfordern; noch wird es Menschen davon abhalten vor Ausbeutung, Armut, Rassismus, Krieg und Gewalt zu flüchten. Weiterlesen