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Vortrag: Entrechtung stoppen – Asylgesetz kippen – 21.5.2015 17Uhr

http://stopasyllaw.blogsport.eu/files/2015/03/cropped-asylgesetz_banner1.jpgEntrechtung stoppen – Asylgesetz kippen Nach der Ausweitung der sicheren Herkunftsstaaten-Regelung im Herbst 2014 wird jetzt eine weitere Verschärfung des Aufenthaltsrecht geplant, welche fast jede_n Asylsuchende_n automatisch zum/zur Gesetzesbrecher_in macht. Abschiebungen sollen in Zukunft schneller und konsequenter durchgeführt werden, unter anderem durch eine massive Ausweitung der Abschiebehaft. So könnten Geflüchtete, die gewisse Anhaltspunkte dafür liefern, dass sie sich einer Abschiebung durch Flucht entziehen wollen, künftig inhaftiert werden können. Zusätzlich sollen die Möglichkeiten zur Verhängung eines Einreise- und Aufenthaltsverbots deutlich verschärft werden. Auf Grund dieses Gesetzentwurfes, der Ende Juni/Juli 2015 vom Bundestag beschlossen werden soll, möchten wir uns und euch über diese Asylrechtsverschärfung informieren.
Für ein solidarisches Miteinander zwischen Menschen statt Ausgrenzung. Für ein solidarisches Miteinander statt Ausgrenzung!
Antirassistisches Netzwerk Sachsen-Anhalt
Veranstalter: No Lager Osnabrück nolagerosnabrue@riseup.net
Ort: Universität Osnabrück, Seminarstraße 20, Raum 15/114 (EW Gebäude)
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Artikel: LAB Bramsche-Hesepe: Zurück zum Abschiebelager?

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https://sp.yimg.com/ib/th?id=JN.JOqRzFJnxtWtGhCjJMlxmA&pid=15.1&P=0Das (ehemalig) größte Abschiebelager Deutschlands in Bramsche- Hesepe, etwa 25 km von Osnabrück entfernt, wurde 2013 mit dem niedersächsischen Regierungswechsel zu Rot-Grün zu einer Landesaufnahmebehörde (LAB).

Zuvor ließen Behörden Geflüchtete durch jahrelange Lageraufenthalte in einem permanent unsicheren Duldungsstatus verharren und arbeiteten gleichzeitig repressiv auf eine „freiwillige Ausreise“ hin. In der LAB, einer ebenfalls zentralierten und isolierenden Erstaufnahmeeinrichtung, sollen Geflüchtete maximal drei Monate untergebracht werden und anschließend in eine kommunale, sogenannte dezentrale Unterbringung transferiert werden.

Fast könnte mensch nun denken, es habe sich zum Positiven verändert- doch der Schein trügt! Weiterlesen

Massenabschiebung in den Kosovo am 12./13. Mai aus dem Lager Bramsche-Hesepe // Aufruf zur Mahnwache

„Das ist mein Haus. Geht hin und erzählt ihnen.“ *


Massenabschiebungen in den Kosovo und Aufruf zur Mahnwache

++++++ KOMMT ZAHLREICH UND WENN MÖGLICH MIT DEM AUTO ZUR LAGERHALLE ++++++ ++++++++++++++++ 23:30 UHR DIENSTAG ABEND (12. MAI) +++++++++++++++++++++++++++
Die Niedersächsische Erstaufnahmeeinrichtung Bramsche-Hesepe: Außerhalb des Dorfes, in einem Waldstück, fernab von der Zivilbevölkerung befindet sich ein sicher umzäuntes und vollkommen überfülltes Flüchtlingslager. Menschen hausen in Containern und Zelten, Hochbett neben Hochbett. Der Alltag ist trist, Warten als Hauptbeschäftigung, Essen und medizinische Versorgung sind schlecht, es herrscht Chaos.
Erträglich war der Gedanke an die Existenz dieses Lagers für uns, die wir 20km entfernt in Osnabrück leben und aktiv sind, in den vergangenen 1,5 Jahren nur, weil nach dem Wechsel der niedersächsischen Landesregierung die niedersächsischen Dauerlager zu Durchgangslagern umfunktioniert worden waren, d.h. Geflüchtete werden in diesen Lagern registriert und erstversorgt und dann in Städte und Dörfer in Niedersachsen, wenn möglich in kleine Privatwohnungen, weitergeleitet – so dachten wir und befassten uns nur noch wenig mit dem Lager vor unseren Haustüren.
Zufällig lernten wir dann im April kosovarische Geflüchtete aus dem Lager Bramsche-Hesepe kennen, die uns berichteten von wöchentlichen Massenabschiebungen direkt aus dem Lager in den Kosovo. Wir begannen eine Recherche und entdeckten Abgründe.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist Anfang des Jahres dazu übergegangen, Asylanträge von Menschen aus dem Kosovo in einem „beschleunigten Verfahren“ zu bearbeiten. Innerhalb von wenigen Wochen sollen die Geflüchteten so – von der ersten Meldung bis zur Abschiebung – abgefertigt werden. Dass ein Asylantrag positiv beantwortet wird, sieht dieses Scheinasylverfahren nicht vor. Zwar werden die Antragssteller zu Anhörungen eingeladen, angehört werden ihre Geschichten aber eigentlich nicht wirklich. Der Kosovo wird vom BAMF und vielen Politiker_innen als derart sicherer Drittstaat empfunden, dass Menschen, die von dort nach Deutschland kommen, doch nur reiselustig oder Sozialschmarotzer_innen sein können.
Als wir jedoch das Lager Bramsche-Hesepe besuchen und uns mit dort untergebrachten Kosovaren unterhalten, bietet sich ein – selbstverständlich – vollkommen anderes Bild. Die Männer unterschiedlicher Altersgruppen, mit denen wir sprechen, ist ihre große Not anzusehen. Zu lächeln – das fällt ihnen im Angesicht der baldigen Abschiebung schwer; der Blick ist trüb. Sie erzählen von den katastrophalen Lebensbedingungen im Kosovo, von dem auch Jahre nach Kriegsende nicht enden wollenden Konflikt zwischen Kosovoalbanern und Serben, der Korruption im Land und der Wertlosigkeit eines Menschenlebens, wenn man nicht über die richtigen Verbindungen verfügt oder kein Geld hat. Dass sie Heimat, Hab und Gut, Familie und Freund_innen zurückgelassen haben, weil sie auf der Suche nach einem neuen Job sind – das berichtet keiner. Dass sie nach Deutschland kamen wegen der Sozialhilfe – auch das ist kein Thema. Es geht ums blanke Überleben und die Sehnsucht nach einem angstfreien Leben in Sicherheit.
In Deutschland jedoch werden diese Geflüchteten nicht erhalten, was sie benötigen; ihnen wird hier kein Schutz gewährt werden; das Deutschland der unzähligen Willkommensinitiativen wird sich nicht für die Wahrung ihrer Menschenwürde stark machen. Denn der Termin für die nächste Massenabschiebung aus dem Lager Bramsche-Hesepe in den Kosovo steht bereits fest: In der Nacht vom 12. auf den 13. Mai (Dienstag auf Mittwoch) zwischen 1 und 2 Uhr wird ein Bus ins Lager rollen, Menschen werden aus ihren Zimmern geholt und in den Bus verfrachtet werden. Menschen werden gezwungen, zu gehen, obwohl sie bleiben möchten, obwohl sie wissen und fürchten, welche Gefahren ihnen zurück im Kosovo drohen.
Wir werden diese Massenabschiebung nicht verhindern, aber wir wollen da sein. Wir werden vor dem Lager eine friedliche Mahnwache abhalten und so ein Zeichen setzen,

  • dass wir absolut nicht einverstanden sind mit der menschenverachtenden deutschen Asylpolitik;
  • dass wir die Scheinasylverfahren für Menschen aus dem Kosovo als skandalös empfinden;
  • dass wir es ablehnen, Geflüchtete in „gute“ und „schlechte“ aufzugliedern;
  • dass wir die Bewegungsfreiheit eines jeden einzelnen Menschen befürworten;
  • dass wir das Konzept, warum-auch-immer unerwünschte Menschen abzuschieben, abstoßend finden.

Wer sich an der Mahnwache beteiligen möchte, komme am Dienstagabend (12. Mai), wenn möglich mit dem Auto, um 23:30 Uhr zur Lagerhalle, Rolandsmauer 26 in Osnabrück. Wir werden dort Fahrgemeinschaften bilden und dann zum Lager nach Bramsche-Hesepe fahren. Für Menschen aus dem Landkreis: Die Anschrift des Lagers lautet: Im Rehhagen 8, 49565 Bramsche.
 
NO LAGER OSNABRÜCK
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* Ausruf eines kosovo-albanischen Mannes, nachdem er in seiner Heimat nach einem politisch motivierten Überfall aus dem Koma erwachte und wollte, dass seine Familie über den Vorfall informiert wird.

Massenabschiebung blockiert und Protestcamp in Münster

„Keine Grenze, kein Nation: Stop Deportation“ steht auf dem Transparent.
Am morgen des 29.04.15 versammelten sich zahlreiche solidarische Menschen in Münster vor der Wartburger Schule um erfolgreich eine Massenabschiebung von Geflüchteten in den Kosovo zu verhindern.
Bereits am Vortag demonstrierten ca. 200 Leute, Geflüchtete aus dem Kosovo und Unterstützer_innen vor der Wartburgschule in Gievenbeck, um für ein dauerhaftes Bleiberecht zu demonstrieren. In der Wartburgschule sind derzeit knapp 100 Geflüchtete aus dem Kosovo untergebracht.
Nach der Massenabschiebungsblockade geht es weiter: Nun gibt es in der Von-Esmarck-Straße ein Protest-Camp, um sich solidarisch mit den Menschen aus der Wartburgschule zu zeigen. Gefordert wird ein faires Asylverfahren für Geflüchtete aus dem Kosovo!

Demonstration in Bramsche-Hesepe

Heute demonstrierten ca. 250 Menschen vor der Erstaufnahmestelle Bramsche-Hesepe für bessere Lebensbedingungen für Flüchtlinge, den Stopp von Abschiebungen und globale Bewegungsfreiheit. Anlass der Demonstration war die Ankunft der Refugee-Bustour aus Berlin vom Oranienplatz. Anfangs gab es verschiedene Redebeiträge von Geflüchteten über ihre Situation. Anschließend zog eine lautstarke und bunte Demonstration durch das Lager und weitere dort-lebende Menschen schloßen sich an. In der Landeserstaufnahmestelle finden momentan wöchentlich (Massen-)Abschiebungen, vor allem in die Balkanstaaten Kosovo und Albanien,  statt. Nach etwa 2 Stunden endete die Demonstration um sich abends noch einmal in Osnabrück in Ruhe zu treffen und über weitere Strategien auszutauschen,
Bericht der Refugee-Bustour (mit mehr Fotos): http://oplatz.net/2015/04/27/bustour-in-osnabruck-refugees-made-a-sponti-inside-their-heim/
NOZ-Artikel: http://www.noz.de/lokales/bramsche/artikel/569362/150-demonstranten-vor-der-lab-in-hesepe
Refugee-Spontandemo im Lager Bramsche; 26.04.2015 Refugee-Spontandemo im Lager Bramsche; 26.04.2015 Refugee-Spontandemo im Lager Bramsche; 26.04.2015 Refugee-Spontandemo im Lager Bramsche; 26.04.2015 Refugee-Spontandemo im Lager Bramsche; 26.04.2015 Refugee-Spontandemo im Lager Bramsche; 26.04.2015

Demonstration und Vernetzung am Lager Bramsche-Hesepe

Heute am 26.04. um 14:30 Uhr versammeln sich spontan die Geflüchteten und Aktivist_innen vom Oranienplatz aus Berlin und NoLager Osnabrück vor dem Lager Bramsche Hesepe. Das Lager ist zurzeit stark überbelegt und es finden wöchentlich Abschiebungen vor allem in die Balkanstaaten statt. Weitere Infos folgen…

Demonstration: 1000 Tote in 5 Tagen: Die Festung brechen, neue Wege wagen – 25.04. 14 Uhr Hbf Osnabrück

Samstag, 25.04.2015 um 14 Uhr am Hauptbahnhof Osnabrück
Edit: NOZ-Artikel: http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/568676/no-lager-ruft-heute-zu-demonstration-in-osnabruck-auf
http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/569159/350-menschen-demonstrieren-in-osnabruck-gegen-eu-fluchtlingspolitik#gallery&53026&0&569159
https://linksunten.indymedia.org/system/files/images/1556434585.thumbnail.jpgWenn jetzt in wenigen Tagen über 1000 Menschen auf der Flucht nach Europa im Mittelmeer ertrinken, so ist dies keine Tragödie die Europa überrascht – im Gegenteil: Es ist eine Tragödie, die nicht nur vielfach vorausgesagt wurde, sie wurde sogar so geplant. Wenn die europäische Politik, nicht zuletzt unter Druck der Bundesregierung, das Seenotrettungsprogramm ‚Mare Nostrum‘ angeblich aus Kostengründen – 2 Tage G7-Gipfel in Elmau kosten mehr – nicht weiterführt und gleichzeitig immer größere Summen für die Abschottung durch hochmilitarisierte Grenzen ausgibt, war damit der Tod von vielen tausenden Flüchtenden schon mit eingeplant. Das Mittelmeer soll als Waffe und als Abschreckung gegen jene genutzt werden, die durch Elend, politische Verfolgung, Diktaturen und Kriege und damit nicht selten durch deutsche Waffen, durch von Europa unterstütze Regime und durch die Ausbeutung seitens westlicher Konzerne aus ihren Heimatländern vertrieben werden.
Wenn dann deutsche und europäische Politiker*innen Entsetzen angesichts der Morde zeigen, die sie begangen haben, so ist dies nur noch heuchlerisch. Da wird gerne die Schuld den Schlepperbanden – zu Zeiten der DDR hießen sie übrigens noch Fluchthelfer*innen – zugeschoben, den einzigen also, die denen, die vor dem Tod fliehen, eine Chance geben ihr Menschenrecht auf Asyl in Europa einzufordern. Dabei wird ignoriert, dass die eigene Politik diese Schlepperbanden nötig macht und gleichzeitig der Hauptgrund für das Sterben im Mittelmeer ist.
Hinter der löchrigen Fassade der Menschlichkeit wird währenddessen an einer weiteren massiven Verschärfung des Asylrechts in Deutschland gearbeitet, welche es erlauben würde fast alle Flüchtenden sofort in Abschiebeknäste zu stecken. Und natürlich wird auch weiterhin am unmenschlichen Dublin-Gesetz festgehalten.
Aber nicht erst seit kurzem sterben Menschen auf der Flucht vor von rassistischer Politik und globalen kapitalistischen Interessen aufgeheizten Konflikten. Seit dem Jahr 2000 sind mindestens 30.000 fliehende Menschen an den europäischen Grenzen umgekommen, an den Grenzen eines unvorstellbar reichen Kontinents. Hier wird viel über Menschenrechte und europäische Werte geredet, doch nach außen wird Europa immer mehr zu einer Festung – einer Festung gegen die Schutzbedürftigsten.

Lasst uns gemeinsam unsere Wut über diese Heuchelei auf die Straße tragen und die europäische Abschottungspolitik als das anklagen, was sie ist – Tausendfacher Mord!

Suizidversuch eines Geflüchteten in Lingen

in der gestrigen Nacht hat sich ein Asylsuchender in Lingen mit Benzin übergossen und angezündet. Ihm stand die Abschiebung nach Marokko bevor. Er überlebte mit schwersten Brandverletzungen und liegt nun auf der Intensivstation in Gelsenkirchen.
Wir rufen zu einer spontanen Demonstration in Lingen auf dem Marktplatz um 19.00 Uhr (19.04.15) auf.
Setzt mit uns ein Zeichen gegen die nationalistische und unmenschliche Praxis der Abschiebungen!
NOZ-Artikel

33. Abschiebung in Osnabrück verhindert

DSC_0215In der Nacht vom 12.04. auf den 13.04. wurde erneut eine Abschiebung bei den Landwehrkasernen in Osnabrück/Eversburg verhindert. Bereits um 2:45 Uhr trafen sich rund 80 solidarische Menschen um eine Abschiebung eines Eritreas nach Dänemark zu blockieren. Damit handelte es sich definitiv um eine Nachtabschiebung, die laut Niedersachsensinnenminster Boris Pistorius nicht mehr stattfinden sollen. Wir fordern Pistorius dazu auf seine Worte einzuhalten und weitere Nachtabschiebungen zu unterbinden.