Archiv des Autors: nolageros

Dinner to Meet

Comrades,
If you are interested in getting to know our Group, feel free to come along! On this evening, we want to schare our experiences in the fight against deportations, and then come into conversation with you. We look forward to get to know your experiences, ideas and your motivation to be part of No Lager. Afterwards
there will be something delicious to eat. Let´s eat together and get to know each other in a cozy way. Weiterlesen

Speech: "We'll come united" Demo in Berlin 16.09.17

+++ deutsch unten +++
One of the two speeches at We’ll come united – Antiracist Parade + CommUNITY-Carnival in Berlin:
Speech from The executive committee of Sudanese Refugees in Ickerweg
https://scontent-ams3-1.xx.fbcdn.net/v/t31.0-8/21688300_1311433458966400_3708996642171828628_o.jpg?oh=e68b181ba3f78af3100df1635701222f&oe=5A7D644AFrom the bottom of weakness, loneliness and fear, few of new comers to Ickerweg camp in Osnabrück came together early April this year. The common motivation between them was an urge to Step out of Negative and Passive stand to ACT in togetherness, to intervene our destiny, to SHAPE it. This birth stage was fostered by a group of Activists from “No Lager Osnabrück” and “Solidarity city Osnabrück” in a very Proactive approach of empowering Refugees them self to involve in Resistance and develop their own structures an methods of engagement.
We chose with no route the sea and the boats of death, in the middle of the annoyed sea, we Stick to hope of dignified life in the north. We thought that when we cross the aggressive waters of the Mediterranean we will land on The “Promised Land” which will save everyone life.
We did not know that we would face the monster of the laws, cement and bureaucracy. We burned our fingers bye our fingers to escape the fingerprints ghosts, expulsion and forced deportation.
The fear of police and discharge has become the distinctive feature of our days in Europe „The Promised Land“. We live an illegal life, which we did not think before that we, as human beings could be illegal. We live in assembly camps, as we were in the chicken coop, the foxes of the enforced deportation hunt us one by one.
We applied for a new Asylum to the forests, nights and the train station to hide from the ghosts of the police and deportation. Our lives future became like the jump in the dark.
With the great solidarity from our supports in No Lager we discovered the secret of the whistle. The whistle of self-organization, and team action. It became like our symbol of resistance to deportation.
By Whistles we managed to stop the foxes enforced deportation from our chicken coop, for more than three months we work in a night shifts to protect our dreams of a simple life and decent no more and no less.
We are growing up our Block team to a structured Executive committee with strategies, plans and self-managed functions of Day to Day issues at Camp, we addressing wider broad of our issues, opening dialogue with authorities and networking with Same-interest organizations like Solidarity city movement, and moving between camps to spread the resistance virus , we will make a change only if we stand together.
In 12th of September we celebrated 100 days of Free Camp from Police oppression, NO-Deportation and successfully stooping 3 attempts of Deportation, we celebrated 100 Days of Night Shifts guarded by Hope and Whistles.
We are glad to come today United, to speak our voice loud against Dublin agreement, against Racism, sexism and homo/trans-phobia. We’ll come united to tell our narrative, the narrative of human struggle to be „legal“ and to live a dignified life on this earth.
Die deutsche Version der Rede bei We’ll come united – Antiracist Parade + CommUNITY-Carnival:
Rede des Exekutivkomitees der sudanesischen Geflüchteten im Ickerweg
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Pressespiegel zur Demo am 29.06.

NDR:
http://orig.www.ndr.de/fernsehen/sendungen/niedersachsen_1800/Niedersachsen-1800,ndsmag21516.html  (ab 7:20 min)

NOZ Artikel:
https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/916559/fluechtlinge-demonstrieren-gegen-umstaende-in-osnabruecker-limbergkaserne#gallery&63736&0&916559
Radio ffn- Interview:
https://www.ffn.de/uploads/tx_ffnpodcasts/20170629_do173000_regional_news_os.mp3
 

Offener Brief von Geflüchteten aus dem Ickerweg

Und wiedermal haben es die Bewohner*innen der Limbergkaserne ins Stadtgespräch geschafft. In einem Zeitungsartikel der NOZ (https://www.noz.de/…/die-migranten-leben-wie-in-einem-lager…) wurde veröffentlicht, dass Teile des Zauns verschwinden werden!
Obwohl eindeutig das Engagement und die Öffentlichkeitsarbeit der Bewohner*innen der Limbergkaserne zu dieser Verbesserung geführt haben, haben auch sie diese gute Neuigkeit erst aus der Zeitung erfahren. Also worum geht es hier eigentlich? Um das öffentliche Ansehen der Stadt oder um ein ehrliches Interesse an einer verbesserten Situation der Menschen, die dort leben müssen?

Kommen die Verantwortlichen nicht auf die Bewohner*innen der Limbergkaserne zu, geschieht der Dialog eben andersrum!
Am kommenden Donnerstag den 29.06.17 wird ein Offener Brief mit Forderungen zur Besserung der Lebenssituation Geflüchteter im Ickerweg und in ganz Osnabrück persönlich an einige Behörden Osnabrücks übergeben. Wir kommen vorbei und überreichen gemeinsam mit vielen Refugees und Supporter*innen einen Offenen Brief mit Forderungen und wollen der Vision einer Solidarity City, in der wir gemeinsam, in Sicherheit und in Frieden leben können, näher kommen!“
Treffpunkt ist der Rathausplatz um 13:30!!

38 + X verhinderte Abschiebungen in Osnabrück!!!

In den frühen Morgenstunden des 6. Juni 2017 haben die Bewohner*innen der ehemaligen Limbergkaserne im Ickerweg erneut friedlich und erfolgreich eine Abschiebung verhindert!
Die Polizei kam mit vier Autos und 16 Beamt*innen zu der Massenunterkunft in der Dodesheide, nachdem eine Abschiebung in einem anderen Heim in Osnabrück vollzogen wurde. Doch vergeblich: Die Bewohner*innen der Limbergkaserne waren vorbereitet!

Trotz des ungewöhnlich großen Aufgebots hat es die Polizei und die Ausländerbehörde nicht auf das Gelände geschafft. Das Tor und auch ein zweiter Weg, über den die Polizei versuchte sich Zugang zu verschaffen, wurden blockiert und blieben es auch!
200 Menschen haben erneut gemeinsam gegen die Abschiebung gesungen, getrommelt und getrillert! Die Bewohner*innen haben damit wieder klare Stellung bezogen gegen jede Abschiebungen und für ein Leben in dem Freund*innen nicht einfach aus ihrem Umfeld gerissen werden sondern selbst entscheiden, wann sie gehen und wann sie bleiben!
Zusammen! Solidarisch! Mit Vielen! Gegen jede Abschiebung aus Osnabrück und überall!
#SommerderSolidarität

PM: Sammelabschiebung aus dem Lager Ickerweg erfolgreich verhindert!

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, den 31. Mai 2017, haben mehr als hundert Bewohner*innen der Massenunterkunft Ickerweg in der Dodesheide eine Abschiebung von mehreren Personen selbstorganisiert und friedlich verhindert.
Zwei Polizeiautos sowie ein Transporter der Ausländerbehörde kamen um ca. vier Uhr nachts auf das Gelände der zur Massenunterkunft für Geflüchtete umfunktionierten ehemaligen Militärkaserne am Limberg.
Seitdem Abschiebungen nicht mehr angekündigt werden, werden betroffene Personen mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen, wenn sich die Beamt*innen Zugang zu ihrem Zuhause verschaffen. In diesem Fall waren die Bewohner*innen jedoch vorbereitet und warnten sich gegenseitig mit Trillerpfeifen vor der drohenden Abschiebung. Innerhalb von kurzer Zeit waren ca. 150 Menschen auf den Beinen. Sie versammelten sich vor den Häusern, um gemeinsam, entschlossen, lautstark aber friedlich gegen die eingedrungende Polizei und die anstehenden Abschiebungen zu protestieren. Dabei wurde auf arabisch und englisch gesungen und die Polizei aufgefordert das Gelände zu verlassen. Die Beamt*innen schienen davon überrascht zu sein und einer der Beamten zog seine Dienstwaffe, während die Polizisten zu ihren Autos zurückgingen. Die Polizeiautos verließen das Gelände der Unterkunft anschließend in Richtung Zufahrtsstraße und warteten auf Verstärkung. Die Protestierenden schlossen währenddessen das Tor. Nach einiger Zeit zog die Polizei und die Ausländerbehörde unverrichteter Dinge ab. Am Folgetag kamen sowohl Zivilpolizist*innen, als auch hochrangige Beamt*innen in das Lager, observierten das Gelände und machten Fotos. Am Donnerstag kreiste ein Polizeihelikopter in niedriger Höhe über dem Gelände.
Die Unterkunft hat in den vergangenen Wochen bereits für Schlagzeilen gesorgt. Anlass war das verschlossene Zufahrtstor, welches einem Krankenwagen während eines Rettungseinsatzes den Weg versperrte (siehe http://nolageros.blogsport.eu/files/2017/…/pm-17.05.2017.pdf und https://www.noz.de/…/fluechtlinge-am-osnabruecker-limberg-f…).
Die Unterbringungsbedingungen vermitteln den Bewohner*innen das Gefühl, isoliert und fernab der Stadt in einem Gefängnis zu leben. In diesen unmenschlichen Bedingungen ist jegliche gesellschaftliche Teilhabe nahezu unmöglich. Die räumliche und soziale Isolation macht diese Menschen in der Stadt unsichtbar. Hinzu kommt der konstante psychische Stress, ausgelöst durch die tagtägliche Angst vor Abschiebungen.
Schon Anfang diesen Jahres wurde der Versuch einer friedlichen Abschiebeverhinderung der Bewohner*innen der Unterkunft Nordhotel in Osnabrück von der Polizei gewaltsam unter Einsatz von Pfefferspray beendet (siehe http://nolageros.blogsport.eu/…/abschiebung-zweier-gefluec…/).
Nun befürchten auch die Menschen in der Unterkunft im Ickerweg Repression und Polizeigewalt. Wie wird die Polizei reagieren, wenn es weiterhin zu Protesten gegen Abschiebungsversuche kommt? Mit überzogener Gewalt, wie in Nürnberg, wo der Protest von 300 Berufsschüler*innen gegen die Abschiebung ihres Mitschülers gewaltsam beendet wurde? Wenn die Beamten bei friedlichen Protesten aus Überforderung bereits mit ihrer Waffe drohen, werden sie beim nächsten Mal wieder Gewalt anwenden?
Aufgrund der zunehmenden Zahl von Abschiebebescheiden rechnen die Bewohner*innen des Ickerwegs außerdem mit häufigeren Abschiebungen. Davon wollen sie sich jedoch nicht einschüchtern lassen. No Lager zeigt sich solidarisch mit den Menschen im Ickerweg und gemeinsam werden wir weiterhin friedlich gegen Abschiebungen protestieren und Polizeigewalt und Repression an die Öffentlichkeit bringen. Diese Abschiebeverhinderung knüpft an die 37 erfolgreichen Blockaden von Abschiebungen in den Jahren 2014 und 2015 in Osnabrück an. Das ist der Beginn eines neuen Sommers der Solidarität!
Wir fordern:
Keine Abschiebungen! Keine Polizeigewalt! Nicht in Osnabrück und nirgendwo!

Wir wollen eine solidarische Friedensstadt und keine Abschiebestadt!
Die Bewohner*innen des Ickerwegs und No Lager Osnabrück

Pressemitteilung: Sammelabschiebung aus dem Lager am Ickerweg erfolgreich verhindert!

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, den 31. Mai 2017, haben mehr als hundert Bewohner*innen der Massenunterkunft Ickerweg in der Dodesheide eine Abschiebung von mehreren Personen selbstorganisiert und friedlich verhindert.
Zwei Polizeiautos sowie ein Transporter der Ausländerbehörde kamen um ca. vier Uhr nachts auf das Gelände der zur Massenunterkunft für Geflüchtete umfunktionierten ehemaligen Militärkaserne am Limberg. Seitdem Abschiebungen nicht mehr angekündigt werden, werden betroffene Personen mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen, wenn sich die Beamt*innen Zugang zu ihrem Zuhause verschaffen. In diesem Fall waren die Bewohner*innen jedoch vorbereitet und warnten sich gegenseitig mit Trillerpfeifen vor der drohenden Abschiebung. Innerhalb von kurzer Zeit waren ca. 150 Menschen auf den Beinen. Sie versammelten sich vor den Häusern, um gemeinsam, entschlossen, lautstark aber friedlich gegen die eingedrungende Polizei und die anstehenden Abschiebungen zu protestieren. Dabei wurde auf arabisch und englisch gesungen und die Polizei aufgefordert das Gelände zu verlassen. Die Beamt*innen schienen davon überrascht zu sein und einer der Beamten zog seine Dienstwaffe, während die Polizisten zu ihren Autos zurückgingen. Die Polizeiautos verließen das Gelände der Unterkunft anschließend in Richtung Zufahrtsstraße und warteten auf Verstärkung. Die Protestierenden schlossen währenddessen das Tor. Nach einiger Zeit zog die Polizei und die Ausländerbehörde unverrichteter Dinge ab. Am Folgetag kamen sowohl Zivilpolizist*innen, als auch hochrangige Beamt*innen in das Lager, observierten das Gelände und machten Fotos. Am Donnerstag kreiste ein Polizeihelikopter in niedriger Höhe über dem Gelände.
Die Unterkunft hat in den vergangenen Wochen bereits für Schlagzeilen gesorgt. Anlass war das verschlossene Zufahrtstor, welches einem Krankenwagen während eines Rettungseinsatzes den Weg versperrte (siehe https://nolageros.noblogs.org/files/2017/05/pm-17.05.2017.pdf und https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/902275/fluechtlinge-am-osnabruecker-limberg-fuehlen-sich-wie-im-gefaengnis#gallery&0&0&902275). Die Unterbringungsbedingungen vermitteln den Bewohner*innen das Gefühl, isoliert und fernab der Stadt in einem Gefängnis zu leben. In diesen unmenschlichen Bedingungen ist jegliche gesellschaftliche Teilhabe nahezu unmöglich. Die räumliche und soziale Isolation macht diese Menschen in der Stadt unsichtbar. Hinzu kommt der konstante psychische Stress, ausgelöst durch die tagtägliche Angst vor Abschiebungen.
Schon Anfang diesen Jahres wurde der Versuch einer friedlichen Abschiebeverhinderung der Bewohner*innen der Unterkunft Nordhotel in Osnabrück von der Polizei gewaltsam unter Einsatz von Pfefferspray beendet (siehe http://nolageros.blogsport.eu/2017/01/05/abschiebung-zweier-gefluechteter-aus-osnabrueck-trotz-protest-aus-der-zivilbevoelkerung-gewaltsam-durchgesetzt/). Nun befürchten auch die Menschen in der Unterkunft im Ickerweg Repression und Polizeigewalt. Wie wird die Polizei reagieren, wenn es weiterhin zu Protesten gegen Abschiebungsversuche kommt? Mit überzogener Gewalt, wie in Nürnberg, wo der Protest von 300 Berufsschüler*innen gegen die Abschiebung ihres Mitschülers gewaltsam beendet wurde? Wenn die Beamten bei friedlichen Protesten aus Überforderung bereits mit ihrer Waffe drohen, werden sie beim nächsten Mal wieder Gewalt anwenden?
Aufgrund der zunehmenden Zahl von Abschiebebescheiden rechnen die Bewohner*innen des Ickerwegs außerdem mit häufigeren Abschiebungen. Davon wollen sie sich jedoch nicht einschüchtern lassen. No Lager zeigt sich solidarisch mit den Menschen im Ickerweg und gemeinsam werden wir weiterhin friedlich gegen Abschiebungen protestieren und Polizeigewalt und Repression an die Öffentlichkeit bringen. Diese Abschiebeverhinderung knüpft an die 37 erfolgreichen Blockaden von Abschiebungen in den Jahren 2014 und 2015 in Osnabrück an. Das ist der Beginn eines neuen Sommers der Solidarität!
Wir fordern: Keine Abschiebungen! Keine Polizeigewalt! Nicht in Osnabrück und nirgendwo!
Wir wollen eine solidarische Friedensstadt und keine Abschiebestadt!
Die Bewohner*innen des Ickerwegs und No Lager Osnabrück

Sommer der Solidarität

Wir eröffnen den Sommer der Solidarität
Begeistert von dem Mut der Berufsschüler:innen in Nürnberg, wollen wir zum einen unseren  Dank aussprechen, dass ihr die Scheiße, die momentan in diesem Land abgeht, nicht mittragen wollt. Außerdem wollen wir euch danken, dass ihr uns dazu inspiriert habt, endlich etwas längst Fälliges zu thematisieren: Praktische Solidarität.
Wir haben die letzten Jahre dabei zuschauen müssen, wie eine Asyl(un)rechtsverschärfung die nächste gejagt hat und wie Menschenrechte in Deutschland zum Willkürakt werden.
Wir möchten alle ermutigen, sich gegen die rassistische Kackscheiße namens Abschiebung zu stellen und zwar nicht nur mental sondern aktiv. Wir stehen zusammen und wir sind viele!

Auf ner Skala von geht gar nicht klar bis geht sowas von nicht klar, geht die Polizei in Nürnberg halt überhaupt nicht klar!
Auch in Osnabrück passieren seit Jahren regelmäßig Abschiebungen, von denen in den Jahren 2013 bis 2015 zumindest 37 Abschiebungen von einem breiten solidarischen Netzwerk verhindert werden konnten.
Doch auch hier geht der Kampf weiter und wir stehen Seite an Seite in Solidarität mit von Abschiebungen betroffenen und bedrohten Menschen sowie mit allen Solidarischen und Verbündeten, die sich den Repressionen und Strukturen, die uns spalten, uns kontrollieren und unsere Freiheit nehmen wollen, entschieden entgegenstellen.
Vorgestern haben sich über hundert Menschen in einem Lager am Rand Osnabrücks selbstorganisiert zusammengeschlossen und eine Abschiebung von ca. neun Personen verhindert.
Polizei und Behörden können uns mal – und eine krasse Polizeigewalt, wie sie in Nürnberg passiert ist, werden wir nicht hinnehmen!
Wir werden nicht aufgeben, uns nicht unterkriegen lassen. Denn: Solidarität ist unsere Waffe!
Gegen jede Abschiebung. Gegen jeden Abschiebeknast. Für Bewegungsfreiheit und das Recht zu bleiben und zu gehen!
Solidarische Grüße No Lager Osnabrück
spread the idea: #SommerderSolidarität

PM: Geflüchtete isoliert und eingesperrt in Limberg-Kasernen: Zufahrt für Notfallwagen versperrt

Pressemitteilung: Osnabrück 17.05.2017 (mit Bildern)
Seit vielen Wochen werden mehrere Hundert Geflüchtete in der Unterkunft in der Dodesheide in Osnabrück in enormer Isolation und mit Bauzäunen umringt untergebracht. Die von den Johannitern verwaltete und nachts abgeschlossene Unterkunft weist unmenschliche Bedingungen auf, sodass selbst bei einem kürzlich ereigneten Notfalleinsatz die Zufahrt versperrt und eine ärztliche Versorgung enorm verzögert wurde.
Die Johanniter Osnabrück betreiben auf dem Gelände der ehemaligen Limberg-Kasernen in Osnabrück-Dodesheide eine Sammelunterkunft für Geflüchtete. Etwa 280 Geflüchtete leben in sechs heruntergekommenen Baracken an diesem trostlosen und eingezäunten Ort am Stadtrand von Osnabrück, der ohne persönliche Einladung kaum auffindbar oder erreichbar ist.
Das ganze Grundstück ist eng mit Bauzäunen umstellt und selbst die einzige mit PKW zu erreichende Straßenzufahrt ist versperrt. Diese Zufahrt wird jeden Nachmittag nach Dienstschluss mit einem Schloss von den Sozialarbeiter*innen der Johanniter verschlossen und erst morgens wieder aufgeschlossen. Der passende Schlüssel ist lediglich im Besitz der Johanniter und einigen städtischen Fahrzeugen, ohne deren Anwesenheit die Bewohner*innen keine Möglichkeit haben, das Tor zu öffnen. Es gibt zwar einen langen dunklen Fußweg auf das Gelände, doch der ganze Ort erinnert mehr an ein Gefängnis als an ein Zuhause.
Bei einem Notfall vor zwei Wochen führte diese Situation jüngst dazu, dass ein am späten Abend gerufener Krankenwagen nur mit großer Verspätung nach Zerstörung des Schlosses auf das Gelände fahren konnte.
Obwohl ein Notruf abgesetzt wurde, konnte der Geflüchtete erst mit großer Verspätung behandelt werden. Auf Anfrage erklärten die Johanniter, dass in allen Rettungswägen ein entsprechender Schlüssel vorhanden sei und die Leitstelle noch einmal alle Organisationen darauf hinweisen wolle. Dennoch ist das Tor grundsätzlich verschlossen und selbst in einem Brandfall könnte es erst nach Eintreffen eines entsprechenden Fahrzeuges und nicht von den Bewohner*innen selbstständig als Fluchtweg genutzt werden.
Doch nicht einzig die Johanniter und die Rettungsdienste verfügen über einen Schlüssel. Nachts, wenn die Polizei mit meist zwei Polizeiautos kommt, um Geflüchtete unangekündigt aus dem Schlaf zu reißen und in ein anderes Land abzuschieben, schließt sie selbst das Tor auf. Zusätzlich bekommt die Polizei jede Woche die aktuellen Zimmerpläne mit Namen der Geflüchteten. In den letzten Wochen fanden dutzende Abschiebungen statt, ohne dass die Zivilbevölkerung davon etwas mitbekam. Bei jeder einzelnen Abschiebung sind alle Bewohner in Angst, dass sie selbst abgeholt werden, viele flüchten aus den Fenstern, um sich zu verstecken. Diese Angst wird ihnen von den Sozialarbeiter*innen nicht genommen, sondern sie vergrößert sich gerade dadurch, dass die Polizei einen Schlüssel hat und die Bewohner*innen ihr ausgeliefert sind.
Für Rückfragen und als Pressekontakt: nolagerosnabrueck@riseup.net

Protest bei der Stadtratssitzung – 07.02.17

Am Dienstag, 07.02.17 war No Lager schon wieder auf der Straße. Der Stadtrat diskutierte über eine Stellungnahme zu den erfolgten Abschiebungen. Wir waren vor dem Rathaus laut und auch direkt im Sitzungssaal gab es Protest von uns gegen einen Antrag von CDU & BOB (Bund Osnabrücker Bürger). Der wurde letzendlich zu unser Freude abgelehnt!
Hier ein NOZ-Artikel über die Aktion:
http://www.noz.de/…/osnabruecker-rat-streitet-um-abschiebung