3. Jahrestag des rassistischen Anschlags in Hanau
Am 19.2. 2023 hat das Osnabrücker Bündnis 19. Februar eine Gedenkveranstaltung zum rassistischen Attentat in Hanauer 2020 organisiert. Zum dritten Jahrestag versammelten sich am Nikolaiort versammelten gut 150 Menschen, um gemeinsam zu erinnern und die Forderung der Initiative 19. Februar nach Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung und Konsequenzen zu unterstreichen. Die Initiative aus Hanau ruft zum Hinsehen und Handeln auf: Erinnern bedeutet für die Initiative keinen jährlichen Blumenstrauß, sondern strukturelle Veränderung und eine gerechte Aufklärung. Diese sucht man, drei Jahre nach dem rassistischen Anschlag, immer noch vergebens.
Im Rahmen der diesjährigen Gedenkkundgebung haben wir eine Audiobotschaft der Initiative 19. Februar abgespielt. In dieser hoben die Hinterbliebenen in besonderer Weise das Versagen der Behörden nach dem Anschlag und die trotzdem erkämpften Erfolge hervor: Gemeinsam wurden Veränderungen in Politik und Gesellschaft angestoßen. Dennoch kann das erst der Anfang sein. Hanau ist und bleibt eine Zäsur!
Weitere Redebeiträge kamen von Lua, die am Theater Osnabrück arbeitet, Vertreter*innen von den Omas gegen Rechts sowie des Demokratisches Kurdisches Gesellschaftszentrum Osnabrück e.V. und eines Mitglieds des DGB Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim. Sie klagten unter anderem die Kontinuität und Verbreitung rechten Denkens, die mangelnde Aufklärung und Verfolgung rechtsradikaler Strukturen sowie das Alleinlassen der Hinterbliebenen an. Nach wie vor tötet Rassismus – auch 90 Jahre nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten.
Wir, als Organisator*innen, machen mit der Veranstaltung darauf Aufmerksam, dass rechte, rassistische Gewalt immer ununterbrochen zum Alltag von Menschen in Deutschland gehört. Wir rufen dazu auf sich entgegenzustellen und mit den Hinterbliebenen und Angehörigen zu solidarisieren.
Erinnern heißt Verändern!