Freitag, 11.12.15 ab 18.15 Uhr, Raum 11/211 im Schloss
Vortrag von Markus End
In den letzten Jahren wurde in den deutschen Medien eine
gesellschaftliche Debatte über die Folgen einer sogenannten
„Armutszuwanderung“ ausgefochten,
die zahlreiche antiziganistische Elemente aufweist. Wütende „Anwohner“ berichten über „Müll“, „Lärm“ und „Kriminalität“, der Städtetag, Polizeidienststellen und Migrationsbeauftragte warnen vor der“Gefährdung des sozialen Friedens“. Im Vortrag soll diese Debatte und insbesondere die mediale Berichterstattung genauer untersucht und kritisiert werden. Anhand verschiedener Beispiele wird die Konstruktion des Narrativs „Armutszuwanderung“ nachvollzogen und kritisiert, um zum Schluss auf die politischen Konsequenzen und möglichen Gefahren der Debatte einzugehen.
Markus End ist Politologe und beschäftigt sich mit der Struktur und den Funktionsweisen des modernen Antiziganismus. Nebenbei arbeitet er in der politischen Erwachsenenbildung und als wissenschaftlicher Autor, u.a. für das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, dem Amaro Drom e.V. und das Phiren Amenca Netzwerk.
Flyer Markus End 11.12.2015
Facebook-Event: https://www.facebook.com/events/455520531321188