Archiv des Autors: nolageros

Offener Aufruf zur Teilnahme am Protestmarsch nach Berlin

Am 19. März 2012 begannen Flüchtlinge in Würzburg eine neue Ära des Protestes gegen die unmenschlichen Lebensbedingungen und das miserable Asylrecht in Deutschland. Im Moment befinden sich neun Städte in vier Bundesländern mit Protestcamps auf der Straße. In der angehängten Pressemitteilung kündigen die Streikenden einen Karawane  nach Berlin an, um den Protest dort gemeinsam fortzuführen.
Es wird zwei Wege geben. Einen Fußmarsch und eine, von der Strecke her längere, Bustour nach Berlin. Das Ziel dieser Aktionsform ist es, dass sich Flüchtlinge, die in den auf dem Weg liegenden Lagern wohnen, der Karawane anschließen. Nach langen Diskussionen haben das Koordinationskomitee und unterstützende Gruppen die Route bestimmt und zur weiteren Ausarbeitung des Vorhabens fünf Arbeitsgruppen gegründet.

Wir laden alle Gruppen, die helfen und zum Gelingen des Projektes beitragen wollen, dazu ein, uns – etappenweise oder auf dem gesamten Weg – Unterstützung zu leisten. Momentan gibt es zwar einige Unterstützerkreise, jedoch benötigen wir jede und jeden, um das große Ziel, das wir uns gesteckt haben, zu erreichen. Die angestrebte Quantität wird die Qualität des Protestes steigern, denn der kollektive Charakter der Zielsetzung bedarf auch der Kollektivität der teilnehmenden und unterstützenden Gruppen. Die einzelnen Aufgaben sind in die fünf Arbeitsgruppen unterteilt. Damit es einfacher fällt, sich ein Bild der Tätigkeiten zu machen, hier kurze Beschreibungen –
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Bundesweite Demo: 20 Jahre Pogrom von Rostock-Lichtenhagen. Wir vergessen nicht!

(Für Infos zum Bus aus Osnabrück nach Rostock klickt hier.)

Im August 1992 griff der Mob aus organisierten Neonazis, rechten Jugendlichen und braven Bürgern im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen die Wohnunterküpnfte von Migrant_innen und Gastarbeiter_innen an. Es fogen Steine und Brandsätze. Unter dem Jubel des umstehenden Bürgermobs wurden die Migrant_innen aus der Stadt getrieben.

Der CDU und den Rechtsauslegern der SPD kam dies gerade recht, wurde doch zu dieser Zeit im Parlament die (defacto) Abschaffung des Rechts auf Asyl debattiert. Mit der Begründung die Deutschen würden sich von der Anwesenheit, ja der „Flut“ der vielen Ausländer provoziert fühlen. Das grundlegende Recht auf Asyl gehöre darum abgeschafft, um weitere Pogrome zu verhindern.

1992 verbanden sich Mob und Elite um „Unnütze“ und „Kanacken“ aus dem Land zu werfen. Mit Folgen, die sich bis heute bemerkbar machen. Die faktische Abschaffung des Rechtes auf Asyl 1993 zeigt auch seine Wirkung. Die Festung Europa macht ihre Schotten dicht um sich die Menschen vom Leib zu halten, von deren Ausbeutung die sog. „erste Welt“ bis heute profitiert.

Doch wir vergessen nicht!

Kommt am 25. August 2012 nach Rostock!

25. August 2012:
11.00 Uhr – Kundgebung zum Gedenken an die Pogrome
14.00 Uhr – Bundesweite Demo
21.00 Uhr – Konzert: Feine Sahne Fischfilet, Berlin Boom Orchestera, Frittenbude

Alle Infos gebündelt: http://rassismus-toetet.de/termine/25-26-aug-2012-demo-in-rostock/

Facebook: http://www.facebook.com/pages/Rassismus-t%C3%B6tet/195570033896074
Youtube: http://www.youtube.com/user/rassismustoetet

Infos hier:
http://rassismus-toetet.de/
http://lichtenhagen.blogsport.de/
http://lichtenhagen.net/

PM: Flüchtlinge und Asylsuchende sind in der medizinischen Versorgung strukturell benachteiligt und diskriminiert.

Pressemitteilung vom Caritasverband, Exil Verein, Ökumenische
Netzwerk „Asyl in der Kirche“ zur medizinischen Versorgung der Menschen im Lager Bramsche-Hesepe anlässlich der aktuellen Debatte und einem Zeitungsartikel vom 20.07.2012 in der NOZ.

Osnabrück, den 20.07.2012
Der Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V., der Verein Exil und das Ökumenische
Netzwerk „Asyl in der Kirche“ in der Region Osnabrück engagieren sich seit vielen Jahren in
der Asyl- und Flüchtlingsberatung.
Das Engagement der Ärzteschaft wird keinesfalls in Zweifel gezogen.
Die ungerechte Behandlung liegt nicht in ihrer Hand, diese ist im geltenden
Asylbewerberleistungsgesetz begründet.
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„Abschiebungen sind zum Kotzen“ – Charter-Abschiebe-Flughafen Düsseldorf in Protestzone verwandelt . .

Rund 800 Menschen beteiligten sich am Samstag, dem 21. Juli 2012, an Kundgebungen und Demonstrationen gegen Abschiebungen am und im Düsseldorfer Flughafen. Nach dem Auftakt am Bahnhof des Flughafens mit Redebeiträgen von The Voice Refugee Forum und von Jugendliche ohne Grenzen setzte sich der Zug Richtung Terminal in Bewegung. Auf dem Weg gab es zunächst eine Zwischenkundgebung bei Gate Gourmet und Klüh zur Ausbeutung und zum Widerstand vor allem migrantischer Beschäftigter bei diesen Servicefirmen. Zweite Station war das berüchtigte Tor 36 und der dahinterliegende Gebäudekomplex des Gate F, denn hier werden die regelmäßigen Charterabschiebungen organisiert, von denen in erster Linie Roma-Familien betroffen sind. Zwei Aktivistinnen aus Roma-Initiativen bekamen langen Applaus für eine beeindruckende Rede, in der sie dieses Unrecht anprangerten und verstärkten Widerstand ankündigten. Das Netzwerk Abschiebestopp griff diesen Faden auf und kritisierte zudem die Rolle von Air-Berlin als Profiteur im Abschiebegeschäft. Anschließend erreichte die Demonstration das Terminal und obwohl der großangelegte und restriktive Polizeieinsatz laut Auflage nicht mehr als 300 AbschiebegegnerInnen den Zugang in die Abfluggebäude gestatten wollte, kamen letztlich ca. 600 Protestierende kurzzeitig im Innern zu einer lautstarken und stimmungsvollen Demonstration zusammen.
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Soli-Demo in Münster am 14. Juli um 14 Uhr

Die Gruppe grenzfrei ruft zu einer „Solidarität mit allen kämpfenden Flüchtlingen“-Demo am 14. Juli um 14 Uhr vor dem Stadthaus 1 (Klemensstraße) in Münster auf.
Die antirassistischen Demonstration wird in Solidarität mit den kämpfenden Flüchtlingen in Osnabrück / Bramsche, Würzburg und überall stattfinden.
Mehr Infos unter http://www.grenzfrei.org/ oder https://www.facebook.com/events/467708803240358/

Hier der vollständige Demoaufruf:

„Solidarität mit allen kämpfenden Flüchtlingen“

Am Dienstag dieser Woche haben Flüchtlinge und solidarische Gruppen unter dem Motto „Lieber im Zelt als im Lager“ auf dem Schlossplatz in Osnabrück ein Protestcamp errichtet. Die Flüchtlinge aus dem Lager Bramsche protestieren damit einmal mehr gegen die rassistische, menschenverachtende Behandlung von Asylsuchenden in Deutschland und Europa. Schon seit Jahren kämpfen sie gegen untragbare Zustände in diesem Lager: Leben in Isolation, geprägt von Fremdbestimmung und Ausgrenzung. Keine eigenen Zimmer, immer das gleiche Essen zur gleichen Zeit, schlechte bis keine medizinische Versorgung zusätzlich zu den Problemen, mit denen Flüchtlinge in Deutschland Tag für Tag durch Sondergesetzgebung konfrontiert sind.
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Solidaritätserklärungen für die Flüchtlinge in Bramsche/Hesepe

Solidaritätserklärungen:
grenzfrei Münster (http://www.grenzfrei.org/)
Solidarität mit allen kämpfenden Flüchtlingen

Die Stipendiatengruppe der Hans Böckler Stiftung in Osnabrück
Solidaritätserklärung mit den Flüchtlingen des Lagers Bramsche-Hesepe der Hans Böckler Stipendiatengruppe Osnabrück

GAPP Hamburg (Gruppe für antirassistische Praxis und Positionierung)
Solidarität mit den Protestierenden aus dem Lager Hesepe

33 Studierende des Masterstudiengangs „Internationale Migration und interkulturelle Beziehungen“ Osnabrück: IMIB Solidaritätserklärung

 

Streikenden iranischen Flüchtlinge in Regensburg
Solidarity greetings from the iranian refugees strike in Regensburg. More Infos and contact: http://strikeregensburg.wordpress.com/

Unterstützung von:
DIE LINKE, Fraktion niedersächischer Landtag
Flüchtlinge müssen endlich dezentral untergebracht werden

BÜNDNIS 90/Die Grünen, Fraktion Niedersachen
GRÜNE unterstützen Flüchtlingsprotest auf Osnabrücker Universitätsgelände

Außerdem bedanken wir uns bei den vielen Einzelperson und (regionalen) Gruppen für ihre Unterstützung und Solidarität!

Pressespiegel zur Besetzung

NDR:
Video: Flüchtlinge protestieren im Schlossgarten

Neue Osnabrücker Zeitung:
Asylbewerber aus Bramsche-Hesepe protestieren im Osnabrücker Schlossgarten
Protestierende Asylbewerber aus Bramsche-Hesepe verlassen Donnerstag den Schlossgarten

OS-Radio:
Flüchtlinge aus dem Lager Bramsche-Hesepe protestieren in Osnabrück
Flüchtlinge protestieren weiter in Osnabrück

Mindener Tageblatt:
Protest gegen Abschiebelager

Bild („Zeitung“):
Protestcamp in Osnabrück gegen Flüchtlingslager

(noch unvollständig, wird weiter aktualisiert)