Samstag, 15.11.2025, 15 Uhr, Theatervorplatz, Osnabrück
Freiräume statt Verdrängung!
Aufruf zur Demonstration vom Bündnis „Osnabrück für Alle“.
Seit mittlerweile über einem Jahr gibt es in der Osnabrücker Johannisstraße eine Waffen- und Alkoholverbotszone, die der Polizei verdachtsunabhängige Kontrollen ermöglicht. Dass von solchen Maßnahmen nicht die Leute, die mit einem Bier in der Hand zur Maiwoche gehen gemeint sind, ist hierbei klar.
Darauf folgte eine flächendeckende Videoüberwachung am Neumarkt. Wir als Bündnis „Osnabrück für Alle“ setzen uns seitdem aktiv mit diesen Maßnahmen auseinander.
Die Folgen dieser von Polizei und Stadt Osnabrück beschlossenen Maßnahmen treffen vor allem Menschen in prekären Lebenslagen, wie Suchtkranke, Obdachlose und arme Menschen, darunter viele mit Migrationshintergrund. Wir sehen darin eine Osnabrücker Stadtpolitik, die sich in den bundesweiten Trend zur rechtsautoritären Formierung seitens der bürgerlichen Parteien einfügt und diesen aktiv vorantreibt.
Statt Armut zu bekämpfen, werden die Armen bekämpft.
Der Bau neuer Hotels in diesen Gebieten steht aus unserer Sicht im Zusammenhang mit diesen Maßnahmen. Anstatt bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, ein Thema, das aufgrund der herrschenden Wohnungskrise auch in Osnabrück viele Menschen bewegt, werden neue Hotels gebaut. Dies ist Ausdruck eines Gesellschaftssystems, das nicht die Bedürfnisse der Menschen, sondern die Profitmaximierung im Blick hat.
Das zeigt sich in Osnabrück auch beim Bau des neuen Lokviertels. So wie es momentan geplant ist, werden hauptsächlich Investoren von dem Projekt profitieren, die natürlich eines im Sinn haben: Profit! Ganze 10% der gebauten Wohnungen sollen sozial geförderter Wohnraum sein und somit zu realistischen Mietpreisen angeboten werden. Das bedeutet jedoch, dass die übrigen 90% voraussichtlich zu horrenden Preisen vermietet werden.
Lasst uns deshalb am 15. November um 15:00 Uhr am Theater gemeinsam auf die Straße gehen. Wir wollen kein Osnabrück, in dem die Verdrängung von Menschen zum Alltag wird. Wir wollen ein Osnabrück, das wir selbst aktiv mitgestalten können!
Gegen Verdrängung! Für Freiräume!

