Redebeitrag gegen die Burschis von Arkadia

Redebeitrag von der Kundgebung „Gegen rechte Strukturen in unserer Nachbarschaft“ der Kampagne Den Rechten die Räume nehmen am 23.11.2024.


NoLager ist diametral der größte Gegensatz zu Rechtsextremen jeglicher Ausprägung.
Wir sind antirassistisch, antisexistisch, gegen jegliche Art von Ausgrenzung und Diskriminierung.
Die deutsche Parteienlandschaft ist zunehmend geprägt von der Angst, dass Parteien wie die AfD wählbar geworden sind. Leider setzen sie dem nicht etwas entgegen, sondern sie versuchen, ihnen mit populistischen Parolen die Wähler wieder zu nehmen. So gesehen, kann mensch die AfD und ihre Anhänger – wie z.B. diese Burschenschaft – als Spitze des Eisberges sehen.

Oder anders ausgedrückt: als Spitze des Scheißhaufens.
Wenn die Sonne auf einen Scheißhaufen scheint, so antwortet er mit Gestank.
Zu jedem Scheißhaufen gehört natürlich ein Hahn, dass wird dann wohl hier Leander Huber, Burschenschaftler der Arkadia-Mittweida und Mitglied des Landesvorstands der Jungen Alternative sein.

Der Hahn ist das einzige Tier, das noch singt, wenn es die Füße in der Scheiße hat.
Soviel dazu, wollen wir den Arschlöchern von der Burschenschaft nicht noch mehr Aufmerksamkeit geben. Der weiße deutsche Mann ist zum Glück ein Auslaufmodell.
Denn es gibt auch andere Visionen, und für die stehen wir ein:

Das wichtigste ist eine gerechte Weltordnung. Eine Welt, in der es keine Unterdrückung mehr gibt. Global heißt das, dass es keine Ausbeutung der Länder des globalen Südens mehr geben darf. Die Welt hätte genug Ressourcen, um allen Menschen – weltweit – ein Leben mit Perspektive zu geben.

Stattdessen sorgen die reichen Staaten dafür, dass es weltweit Unterdrückung, Kriege, Hunger und Elend gibt. Und die reichen Staaten verdienen daran, sie verkaufen Waffen an korrupte Regime, sie beuten die Ressourcen aus, sie sorgen durch ihre Energiegier für Klimakatastropen, denen Dürreperioden oder Hochwasserkatastrophen folgen.
Durch den immer hungrigen Kapitalismus, der all das hervorbringt, werden Menschen vertrieben, oder sie haben keine Lebensperspektiven mehr und müssen sich deswegen auf die Flucht begeben.

Die Flucht endet für die meisten Menschen im eigenen Land, oder im Nachbarland. Nur wenige gelangen an die Grenzen Europas. Doch Europa macht dicht. Das Grenzregime wird immer rigider und zwingt die People on the Move dazu, immer gefährlichere Fluchtrouten zu nehmen. Das Mittelmeer und die Sahara sind heute die größten Friedhöfe, die es gibt. Flüchtlinge, die in die nordafrikanischen Staaten kommen, um von hier aus den Weg über das Mittelmeer zu nehmen, werden inhaftiert, gefoltert, vergewaltigt. Finanziert werden die Haftzentren von der Europäischen Union.

Die wenigen Flüchtlinge, die in Deutschland ankommen, werden auch hier in Lager gesteckt, wie das an der Sedanstraße oder in Bramsche-Hesepe. Sie müssen ein unwürdiges Asylverfahren durchlaufen, und wenn die Entscheider hier meinen, dass sie angeblich aus sicheren Drittstaaten oder sicheren Herkunftsländern kommen, sollen sie wieder abgeschoben werden.

Wir leben schon in einer völlig ungerechten, rassistischen und sexistischen Welt, aber solche Burschenschaften wie die Arkadia-Mittweida sind bestrebt, die Gesellschaft noch weiter nach rechts zu rücken. Keine Ahnung, warum alle die AfD so hassen – Burschenschaften sind genauso Scheiße!

Wir wollen das Gegenteil!

Wir sind solidarisch mit den People on the Move, gemeinsam mit ihnen kämpfen wir gegen das Abschieberegime.

Wir sind für Bewegungsfreiheit für alle Menschen – weltweit.

Wir versuchen Solidarität zu leben, wir sind respektvoll und für gleiche Rechte für alle und für Gleichberechtigung.

Wir rufen dazu auf, lebt miteinander in Respekt und Solidarität. Achtet darauf, wenn euch Rassismus oder andere Arten von Ausgrenzung begegnen und schreitet ein. Und behandelt auch eure Umwelt behutsam, sonst liegt Osnabrück bald an der Nordsee.

Refugees wellcome – Nazis raus