Am Montag, den 8. Juni 2015, wurde eine unangekündigte Abschiebung einer Frau aus dem Wohnheim an der Meller Straße in Osnabrück erfolgreich verhindert. Erstmalig organisierten sich die Geflüchteten aus dem Wohnheim selber, da aufgrund der illegalen Nichtankündigung kein Protest im Voraus arrangiert werden konnte. Ohne Unterstützer*innen schafften es die lediglich sieben Bewohner*innen die bereits in das Wohnheim eingedrungenen Beamt*innen durch lauten Protest die Abschiebung der betroffenen Frau zu verhindern!
Heute morgen, Mittwoch, den 10. Juni 2015, um 5:30 Uhr wurde die 36. Abschiebung aus Osnabrück verhindert. Es ging um einen Mann aus Pakistan, der im Rahmen des Dublin- Verfahrens zurück nach italien überstellt werden sollte. Es nahmen ca. 85 solidarische Menschen an der Demonstration teil und verhinderten somit eine weitere Abschiebung. Da die Überstellungsfrist der betroffenen Person am morgigen Tag abläuft, bestehen gute Chancen, dass die BRD seinen Asyprozess übernimmt!
Danke an alle Unterstützer*innen und insbesondere an den Mut der selbstorganisierten Geflüchteten aus der Meller Straße, die sich ohne Unterstützung den Beamt*innen erfolgreich in den Weg gestellt haben und somit den Osnabrücker Widerstand gegen die Abschiebepolitik und -praxis auf eine neue Ebene bringen!
Hier eine Bilderstrecke von proasyl über die Abschiebeverhinderungen in Osnabrück: https://www.wir-treten-ein.de/aktionen/bilderstrecke-34-verhinderte-dublin-abschiebungen/