Solidaritätserklärung aus Leipzig

Solidaritätserklärung mit von Abschiebung bedrohten Menschen in Osnabrück

(English below)
Solidaritätserklärung mit von Abschiebung bedrohten Menschen in Osnabrück
STOP DEPORTATION!

Im Raum Osnabrück sollen in den nächsten Wochen ca. 80 Menschen im Rahmen der Dublin-III-Verordnung in EU-Länder abgeschoben werden, darunter Italien und Ungarn. Die erste geplante Abschiebung am 11.3. konnte bereits verhindert werden. Am 20.3. rufen Geflüchtete und Unterstützer*innen zu einer Demo gegen die Abschiebungen auf.

Liebe Freund*innen in Osnabrück,
Als Bündnis im Leipziger Raum setzten wir uns vorallem gegen rassistische und faschistische Proteste gegen Unterkünfte, in denen Asylsuchende leben müssen, ein. In den letzten Wochen und Monaten kam es zu einem starken Anstieg von rassistischen Übergriffen und Fackelmärschen sogenannter “Bürgerinitiativen”, die Bilder der 90er-Jahre wachrufen. In der Konsequenz führte die rassistische Hetze damals zur faktischen Abschaffung des Asylrechts. Auch heute sehen wir einen Zusammenhang zwischen menschenverachtender europäischer Asylpolitik, Unterbringung in Lagern und rechten Protesten, die äußern, was längst viel zu viele Menschen tun: Geflüchteten Menschen nicht dieselben Rechte zuzusprechen, wie sich selbst. Kein Wunder, dass der niedersächsische Ministerpräsident Weil sich kurz anstandshalber vor der Kamera betroffen zeigt und dann im selben Satz darauf verweist, dass die Gesetze eben so seien.
Wir senden euch für die Demonstration am 20.03.2014 in Osnabrück unsere Solidarität und hoffen, dass ihr noch viele weitere Abschiebungen verhindern könnt!

STOP DEPORTATION! Gegen rassistische Hetze und menschenverachtende Gesetze!

Bündnis Refugees Welcome Leipzig

English:
Dear friends in Osnabrück,
As a network of groups in and around Leipzig we mainly work against racist and fascist protests against Heime and Lager in which refugees have to live. In the last weeks and months the number of racist attacs and torch marches of so called “citizen’s initiatives” increases. They awaken pictures of the 1990ties. The racist agitations back then in consequence, lead to the abolition of the right of asylm in Germany. Also today we see a connection between inhuman European asylum politics, accomodation in “Lager” and right and racist protests. These protests express what many people already do: Not to assign equal rights for refugees. No wonder, that the prime minister of Niedersachsen, Stephan Weil, out of “politeness” appears to be shocked only for a moment in front of the camera and then in the same sentence states that the laws are as they are.
For your demonstration on 20th of March in Osnabrück we send you our solidarity and we hope that prevent many more deportations!

STOP DEPORTATION! Against racist agitations and inhuman laws!

Network “Refugees Welcome” Leipzig