Archiv für den Monat: Juni 2016

Kundgebung: "Schüsse auf Refugees in Lingen-NAZI-Terror bekämpfen 18.06. 11h, Hbf OS

https://scontent-fra3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/13418700_898545356921881_3529456752502440443_n.jpg?oh=2c696dd12d16254f8acac19cd607bebc&oe=57C73466Morgen, Samstag 18.06.2016 wird es um 11.00 Uhr am Osnabrücker Hauptbahnhof eine spontane Kundgebung von No Lager Osnabrück geben.
Grund hierfür sind die Schüsse eines Stadtbekannten Neonazis auf zwei (oder mehr) Geflüchtete in Lingen in dieser Woche.
Anschließend gibt es eine gemeinsame Zuganreise zur Demonstration in Lingen.
Weitere Informationen bekommt ihr in dem Aufruf der Antifaschistischen Aktion Lingen:
Am Nachmittag, des 12. Juni 2016 wurden zwei Geflüchtete auf dem Gelände der Unterkunft am Langschmidtsweg in Lingen (Reuschberge) von Luftgewehrkugeln getroffen. Die Betroffenen waren ein 5-jähriges Mädchen aus Mazedonien und ein 18-jähriger Syrer, die nach dem Angriff ambulant im Lingener Krankenhaus behandelt werden mussten. Laut Aussagen der Bewohner*innen der Unterkunft war dies nicht der erste Angriff. In den vergangen Tagen wurden bereits eine Frau und ebenfalls ein junger Mann zum Ziel des rassistischen Täters.
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No Border Camp in Münster – 15.-24. Juli 2016

poster-noborder-msIn Münster a group of people decided to organise a No Border Camp in Germany parallel to the Camp in Thessaloniki. Freedom of Movement and the right of stay for everyone are two sides of the same coin!
Contact: nobordercamp-ms@riseup.net
Webseite: www.nobordercamp-ms.org
Aufruf – No Border Camp * 15.-24. Juli 2016 * Münster (Westfalen)
+++English below+++
Freedom of Movement und Bleiberecht für Alle sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Beide Forderungen richten sich gegen ein System der Repression, Restriktion und Verwaltung von Menschenleben. Den Rahmen dieses Systems bildet ein Wirtschaftssystem, das die Akkumulation von Gewinnen über die Würde des einzelnen Menschen stellt. Die Akkumulation von Gewinnen lässt sich nur über ein wirtschaftliches Wachstum erreichen. Diese Logik beschränkt sich dabei nicht nur auf die nach Außen gerichtete Ausbeutung von Natur und Arbeitskraft, sondern wächst in den Menschen und alle Lebensbereiche und Verhaltensweisen hinein. Stichworte wie Leistungsdruck, Selbstoptimierung und Vereinzelung sind hier nur drei in einer Reihe von Vielen. Das Konzept des Wohlfahrtsstaats scheitert – nicht nur im Süden von Europa – und der Machterhalt von Staaten und die Begründung ihrer Legitimität wird über die Schaffung von Feindbildern, einhergehend mit einer Ausweitung administrativer und exekutiver Befugnisse durch einen Polizeiapparat gesichert. Stereotype Geschlechtsvorstellungen, Rassismus und Überwachung werden remobilisiert, um Bevölkerungen zu überwachen.
Soziale Kämpfe in Form von Aufständen, Kampagnen, Bewegungen und Camps stellen all dies ernsthaft in Frage. Ihnen gemeinsam ist die Fokussierung und der Rückbezug auf soziale Beziehungen, der dem Individuum seine menschliche Bedeutung und Gestaltungskraft zurückgibt. In Zeiten abstrakter Arbeit und Selbstmanagement wird in den kollektiven Räumen von Aufständen und Camps das soziale Miteinander von Menschen zurückerobert und in Form von Selbstorganisation und konsensualen Entscheidungen gelebt.
Mit Begeisterung beobachten wir daher die Vorbereitung und Planung des No Border Camps in Thessaloniki, zu welchem viele verschiedene Menschen aus ganz Europa anreisen werden, um gemeinsam Strategien gegen die globalen und lokalen Missstände zu entwickeln und gleichzeitig an Plänen für ein alternatives Zusammenleben zu schmieden. Aufgrund der derzeitigen Situation in Europa und der Welt werden jedoch nur wenige Menschen, die sich nicht bereits in Griechenland oder Thessaloniki aufhalten die finanziellen, zeitlichen und rechtlichen Möglichkeiten haben zum No Border Camp in Thessaloniki zu fahren. Wir in Münster wollen daher mit der Organisation eines No Border Camps in dieser Stadt, die für nichts außer Fahrradfahren so wirklich bekannt ist, einen Raum schaffen, um auch hier über die Verhältnisse und Zusammenhänge in welchen wir leben in den Austausch zu kommen. Wir hoffen, dass auch in weiteren Städten in Nordeuropa ähnliche Räume eröffnet werden, um die Teilnahme auch denen zu ermöglichen, die aufgrund ihrer Abhängigkeiten nicht die zeitlichen oder finanziellen Ressourcen haben, nach Griechenland zu reisen, oder die aufgrund eines ungeklärten Aufenthaltsstatus bzw. einem Leben in Illegalität rein rechtlich an dieser Option gehindert werden. Weiterlesen