Archiv für den Monat: Dezember 2013

Vortrag: All guns aiming at me

Ebenfalls am Donnerstag findet im Rahmen der IMK-Proteste ein Vortrag eines Aktivisten der Karawane und der German Sudanese Association for Development statt. Der Vortrag ist auf Englisch, bei Bedarf wird es eine Übersetzung ins deutsche geben.

“Ambush in the night: all guns aiming at me”, is a name of a song for Bob Marley, a Reggae Jamaican figure. I borrowed the title to identify my (nightmare) which I experienced in Germany.

According to the international and German law, man can ask for asylum & protection in Germany in case of human rights violation in his/her original country.
I am a Sudanese refugee in Germany since 2010, from my experience, there is a very radical shift in the refugees issue from the humanitarian and legal space, into the political corridors.

The authorities in Germany use the law as an instrument or tool to violate human rights of refugees and new comers, to make their lives so difficult, because they want to stop the flow of migrants towards Germany.

Series of laws had been issued and approved on the base of protection of the German nation from the new comers, and as a result: migrants’ human right (s) had been violated.
What are these rights? How they are violated, and why? Is it political or legal? What is the result? What is role of Innenministerium in this game? What are lessons learned about (Law as a tool) in Germany? Generally, what is the main challenge facing (Law and human rights)?

Ort: Substanz, Frankenstr. 25a
Zeit: 19:00 Uhr
Eintritt frei, Spende willkommen

Fluchtwege öffnen, Tote verhindern

Es folgen weitere Hintergrundinformationen sowie Termine zur Choucha-Kampagne:

campchouchatunisie_1

Für die sofortige Aufnahme der im tunesischen Wüstenlager Choucha stecken gebliebenen Kriegsflüchtlinge aus Libyen: Hearing & Demonstration während der Innenminister-Konferenz in Osnabrück

Donnerstag, 5. Dezember, 12:00 bis 14:00 Uhr: Hearing & Pressekonferenz mit ehemaligen Choucha-Flüchtlingen zur Situation in Choucha bzw. an den EU-Außengrenzen. Ort: Uni Osnabrück, Gebäude 15 (Erweiterungsgebäude), Raum E 16, Seminarstr. 20, 49074 Osnabrück

Donnerstag, 5. Dezember, 14:15 Uhr: Demonstration zum Tagungsort der Innenminister mit Übergabe eines offenen Briefes an einen Vertreter der Innenministerkonferenz. Startpunkt: Große Straße/Neumarkt (auf der Seite Richtung Nikolaiort). Die IMK findet im Steigenberger Hotel Remarque statt, Natruper Torwall 1.

Kurzinfo: 20.000 Kriegsflüchtlinge aus Libyen haben seit Frühjahr 2011 das Wüstenlager Choucha durchlaufen, 400 sind übrig geblieben, mehrheitlich aus Subsahara-Afrika. Davon wurden lediglich 135 vom UN-Flüchtlingskommissariat als Flüchtlinge anerkannt, 262 hingegen in zum Teil grotesken Verfahren abgelehnt. Alle eint, dass sie in Tunesien weitgehender Entrechtung ausgesetzt sind, inklusive massiver rassistischer Diskriminierung im Alltag. Hinzu kommt, dass in dem offizell geschlossenen Lager sämtliche Versorgungsleistungen mit Wasser, Essen, medizinischer Versorgung und Strom eingestellt wurden, d.h. die in Choucha gestrandeten Flüchtlinge werden in der Wüste buchstäblich sich selbst überlassen! Als Ausweg bleibt daher für viele Geflüchtete einzig, den gefährlichen Weg übers Mittelmeer anzutreten. Vor diesem Hintergrund führen bereits seit über 6 Monaten 15 Flüchtlinge aus Choucha vor dem Büro des UNHCR in Tunis ein Dauer-Sit durch – als eine von vielen Aktionen aus den letzten 2 1/2 Jahren. Zur Unterstützung dieses Protests haben sich daher Afrique-Europe-Interact, die Landesflüchtlingsräte und verschiedene andere Organisationen zusammengetan, darunter auch Flüchtlinge, die letztes Jahr aus Choucha nach Deutschland ausreisen konnten. Gefordert wird die sofortige Aufnahme der verbliebenen Chocuha-Flüchtlinge – Grundlage ist ein gemeinsamer Appell, der zusammen mit weiteren Informationen zu Choucha auf der Webseite von Afrique-Europe-Interact dokumentiert ist (www.afrique-europe-interact.net) und als Protestbrief an die Landes- und Bundesinnenminister geschickt werden soll.

Verwiesen sei zudem auf mehrere Kurz-Videos, die seit Beginn des Lagers entstanden sind:

a) Mai 2011 | Brand im Lager und progromartige Angriffe seitens der lokalen Bevölkerung: http://www.youtube.com/watch?v=if9FaM-McXI

b) Juni 2011 | Voices of Choucha, Interviews unter anderem mit Überlebenden von Bootsunglücken:
http://www.youtube.com/watch?v=xLjZhwvP-Zw

c) Juni 2011 | Zur allgemeinen Situation in Choucha: http://www.youtube.com/watch?v=0rGNgUu5_y4

d) Mai 2012 | 1 Jahr nach Veröffentlichtung der Voices of Choucha hat sich wenig geändert: http://www.youtube.com/watch?v=gZ8br8zmdG4

e) August 2013 | Interviews mit Flüchtlingen aus Choucha zur Situation nach offizieller Schließung des Lagers: http://www.youtube.com/watch?v=Cw0zoUtAoUs